Aktionen angekündigtReitschul-Chaoten wollen die Tour de France stören
Die Tour de France kommt am Montag nach Bern. Die Sicherheitsvorkehrungen sind massiv. Berns Behörden befürchten Störaktionen von links-autonomen Kreisen.
«Wir haben Kenntnis von Aufrufen links-autonomer Kreise der Reithalle zu Protestaktionen gegen die Tour de France», sagt Berns Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) gegenüber der Zeitung «Schweiz am Sonntag». Tatsächlich hat etwa die Revolutionäre Jugendgruppe zu Aktionen gegen den Grossanlass aufgerufen.
Er hoffe, dass solche Aktionen im Sinne des Mitgefühls mit den Opfern von Nizza unterbleiben, sagt Nause. Alles andere wäre pietätlos.
«Die Anspannung ist grösser»
Die Tour de France, die von Millionen TV-Zuschauern rund um den Globus verfolgt wird, gilt seit Jahren als mögliches Ziel für Anschläge. Schon vor dem Attentat von Nizza seien die Sicherheitsaspekte deshalb sehr weit oben gestanden, so Nause gegenüber der Zeitung. Und er räumt ein: «Die Anspannung ist grösser, als das unter völlig normalen Vorzeichen der Fall gewesen wäre.»
Die Stadt Bern werde am Montag zudem ein gut sichtbares Zeichen der Solidarität mit Nizza setzen, sagte Stadtpräsident Alexander Tschäppät gestern der Nachrichtenagentur sda.
Velofahren auf der Originalstrecke
Dennoch steigt die Vorfreude auf das Grossereignis. Mit einem Velofest in der Innenstadt stimmten sich die Berner am Sonntag auf die Tour ein. Vier Kilometer Original-Rennstrecke konnten mit Velo, Trottinett, Skateboard oder zu Fuss erkundet werden.
Der Tross der Tour de France trifft am Montag in Bern ein. Vor dem Stade de Suisse werden die Radprofis um den Tagessieg sprinten. Um etwa 17.20 wird mit der Zielankunft gerechnet.
Bereits in der Nacht werden 130 Lastwagen mit tonnenweise Material erwartet. Im Einsatz stehen neben Polizei, Armee und Zivilschutz über 1100 freiwillige Helfer. Diverse Strassen werden gesperrt, mehrere ÖV-Linien umgeleitet.
(20 Minuten/sda)