TennisRekordbusse für WTA-Turnier von Dubai
Die WTA hat die Organisatoren des Frauenturniers von Dubai nach dem verweigerten Visum für Shahar Peer mit der Rekordbusse von 300'000 Dollar belegt.
Neben Peer, die 44'250 Dollar (durchschnittliches Preisgeld pro Turnier im Jahr 2008) ausbezahlt und für das Ranking die gleiche Punktezahl (130) wie in der gleichen Woche des letzten Jahres zugesprochen bekommt, wurde auch Anna-Lena Grönefeld entschädigt. Die Deutsche, die durch das Forfait ihrer Doppelpartnerin nicht antreten konnte, erhielt von der WTA 7950 Dollar Schmerzgeld. Die bislang grösste von der WTA verhängte Busse gegen einen Turnierveranstalter fliesst zu einem Teil in die Taschen von Peer und Grönefeld, dazu profitieren wohltätige Organisationen davon.
Der Fall, der vor allem in jüdischen Kreisen für grosse Empörung gesorgt hatte, löste eine Welle von Entscheiden aus. Der gewichtigste ist sicherlich die Absage von Andy Roddick. Der Amerikaner, der im letzten Jahr dank dem Finalsieg gegen Feliciano Lopez seinen 25. ATP-Titel gewonnen hat, verzichtet freiwillig auf die Titelverteidigung. "Ich bin wirklich nicht damit einverstanden, was passiert ist", sagte der Weltranglistensechste am Rande des Turniers in Memphis. "Es ist fehl am Platz, dass sich Sport und Politik in diesem Mass vermischen", begründete er seinen Rückzug. Der mit über zwei Millionen Dollar dotierte ATP-Event in Dubai verliert damit nach den verletzungsbedingten Absagen von Roger Federer und Rafael Nadal eine weitere Attraktion.
(si)