Tessin: Rekordschnee schmilzt –Hochwasser droht

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TessinRekordschnee schmilzt –Hochwasser droht

Sehr viel Schnee, warme Temperaturen und hohe Pegelstände: Im Tessin könnte es bald zu Hochwasser kommen. Meteorologen hoffen, dass es in den nächsten Wochen nicht heftig regnet.

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Nach den massiven Niederschlägen im Februar liegt auf der Alpensüdseite immer noch sehr viel Schnee: Im Gotthardmassiv sowie im Süden des Wallis und des Bündnerlands türmt sich die weisse Pracht drei bis vier Meter hoch. Und jetzt haben die ersten Frühlingsvorboten für milde Temperaturen gesorgt: Die Nullgradgrenze kletterte bis auf rund 3000 Meter. «Der Schnee schmilzt vor sich hin», sagt Moritz Gubler von Meteonews.

Droht jetzt Hochwasser? In den nächsten Tagen nicht, sagt Gubler. «Dazu bräuchte es starke Niederschläge, doch aktuell bleibt es trocken. Wenn es aber in den nächsten Wochen in kurzer Zeit sehr viel regnet, könnte es ein Hochwasserproblem geben», so der Meteorologe. Noch ist auf der Warnkarte des Bundesamts für Umwelt (Bafu) aber alles im grünen Bereich.

Im Tessin ist die Lage jedoch angespannt. Die Pegelstände von Luganersee und Lago Maggiore sind relativ hoch. Das Bafu hat die letzten Wochen bereits vor erhöhten Seepegeln gewarnt. «Im Tessin sind die klassischen Voraussetzungen für Hochwasser gegeben, wenn noch Regen dazu kommt», sagt Edith Oosenbrug vom Bafu. «Wir beobachten die Situation genau.» Auf der Alpennordseite, wo verhältnismässig wenig Schnee liegt, braucht man sich indes zumindest derzeit keine Sorgen zu machen.

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