LiverpoolRemo Forrer will mit einer «starken Message und Ohrwurm-Potenzial» am ESC trumpfen
Remo Forrer fährt für die Schweiz zum Eurovision Song Contest nach Liverpool. Im Gespräch mit 20 Minuten verrät er, wieso er sich Ziele nicht zu hoch steckt, wie er punkten will und was es noch zu tun gibt.
- von
- Toni Rajic
Darum gehts
Vom 9. bis 13. Mai findet dieses Jahr der Eurovision Song Contest statt.
Für die Schweiz fährt Remo Forrer nach Grossbritannien, wie das SRF jüngst bekannt gab.
Der 21-jährige Toggenburger spricht im Interview über seine Vorfreude, verrät Details zum Song und wer ihn nach Liverpool begleiten wird.
Remo, du fährst für die Schweiz an den ESC. Wie geht es dir, nachdem die News publik sind?
Ich bin mega glücklich und zugleich erleichtert. Ich weiss seit Mitte Januar, dass ich nach Liverpool reise, und hatte teilweise Mühe damit, auf dem Mund zu sitzen und mich nicht zu verplappern. Vor allem musste ich mich beherrschen, wenn mich andere gefragt haben, an was für Projekten ich gerade arbeite.
Was bedeutet dir die Teilnahme?
Unglaublich viel. Es ist eine riesengrosse Ehre, die Schweiz, mein Land, vertreten zu dürfen. Im Musikbusiness gibt es keinen vergleichbaren Event. Für mich geht definitiv ein Lebenstraum in Erfüllung.
Dein Song ist noch nicht bekannt. Kannst du dennoch schon verraten, in welche Richtung es gehen wird?
Ja, hinter dem Song steckt eine starke Message. Zudem ermöglicht er mir, meine Power und Gefühle zu zeigen. Und das Wichtigste: Er hat definitiv Ohrwurm-Potenzial.
Was erwartest du vom ESC-Abenteuer?
Ich gehe nicht nur mit einem Fame-Gedanken nach Liverpool. Es ist viel mehr die Freude, sich mit Musikerinnen und Musikern aus der ganzen Welt auszutauschen. Man hat nur selten die Möglichkeit, mit so vielen Menschen, die dieselbe Passion hegen, zusammenzukommen. Nichtsdestotrotz habe ich auch karrieretechnisch die Hoffnung, dass mehr passieren wird als nach meinem Corona-bedingten Flaute-Sieg bei «The Voice».
«Die Messlatte ist hoch, der Druck entsprechend gross.»
Meinst du, deine Erfahrungen von «The Voice of Switzerland» helfen dir auf der grossen ESC-Bühne?
Es war sicher eine gute Vorbereitung und Anlehre. Ich konnte Kameraerfahrung sammeln, weiss, wie so eine Gesangsshow funktioniert und wie ich mit dem Medienrummel umgehen muss. Gleichzeitig ist mir klar, dass alles nun viel grösser wird und auf internationaler Ebene stattfindet.
Luca Hänni und Gjon’s Tears konnten grosse Erfolge verbuchen. Marius Bear holte hingegen im letzten Jahr nur den 17. Platz. Verspürst du Druck, wieder mehr Punkte für die Schweiz zu holen?
Die Messlatte ist hoch. Entsprechend ist klar, dass Druck da ist. Ich will den Erwartungen gerecht werden und an den Erfolg meiner Vorgänger anknüpfen. In erster Linie bin ich aber froh, überhaupt dabei zu sein.
Verfolgst du den Eurovision Song Contest?
Wäre es also nicht schlimm, im Halbfinale zu scheitern?
Natürlich wäre das für mich persönlich eine Enttäuschung, denn ich will so gut wie möglich abschneiden. Als Person nehme ich mir aber lieber weniger vor und bin erfreut, wenn es mehr wird, statt auf Grosses zu hoffen und schliesslich enttäuscht nach Hause zu reisen.
Wie schätzt du deine Chancen ein?
Das ist schwierig abzuschätzen. Ich habe bewusst die anderen Beiträge noch nicht gesehen. Hinzu kommt, dass viele Länder auch noch nichts veröffentlicht haben. Ich bin aber von meinem Song überzeugt und weiss, dass viel Potenzial da ist.
«Auf mich wartet eine strenge Zeit.»
Wer wird dich nach Liverpool begleiten?
Das weiss ich noch nicht. Meine Eltern werden sicher von daheim aus zuschauen, mitfiebern und mir die Damen drücken. Eine Freundin habe ich nicht. Dafür stehen viele meiner Freunde in den Startlöchern, die mich am ESC vor Ort supporten wollen.
Wie sehen deine Wochen bis zum ESC aus?
Auf mich wartet eine strenge Zeit. Zunächst muss noch das Musikvideo gedreht werden. Dafür fliege ich nach Berlin. Dann gilt es, noch die Bühnenshow vorzubereiten und allgemein der Performance einen Feinschliff zu verpassen.
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