Open-Wireless: Rettet St.Gallen das Netz?

Aktualisiert

Open-WirelessRettet St.Gallen das Netz?

Seit Monaten serbelt das Projekt Open Wireless vor sich hin. Eine Studie zur Zukunft des Netzes zeigt nun auf, dass die Stadt St.Gallen den Gratisbetrieb aufrechterhalten müsste.

von
Tobias Bolzern

«Das Netz ist derzeit im Winterschlaf», sagt Marco Tedaldi, Präsident des Vereins Open Wireless St. Gallen. Gab es vor rund zwei Jahren noch über 300 Zugriffspunkte, wird das Signal des Bürgernetzes nun nur noch von knapp 100 Routern verteilt. Darum kann an entsprechend wenigen Orten in der Stadt über das offene Netz im Web gesurft werden. «Der Betrieb hat gezeigt, dass ein privates Bürgernetz nicht ­funktioniert», so Urs Weishaupt, Sprecher der Stadt St. Gallen.

Die St. Galler Stadtwerke (SGSW) haben darum die Studie «Zukunft Open Wireless» durchgeführt. Im April 2010 wollte der Stadtrat die Ergebnisse präsentieren – doch bis heute ist das nicht passiert. Die Publikation hat sich unter anderem wegen einer Studie zur Strahlenreduktion auf dem Stadtgebiet und zum Aufbau eines Glasfasernetzes ver­zögert.

Gemäss Informationen, die 20 Minuten vorliegen, könnte das Open-Wireless-Netz in St. Gallen aber bald schon reaktiviert werden: Ein Vorschlag der SGSW-Studie sieht vor, dass die Stadt das Netz übernimmt und offizielle Hotspots installiert. «Der Betrieb des Gratisnetzes müsste von der öffentlichen Hand finanziert werden», so Weishaupt.

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