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«Erniedrigung und Scham»Revenge-Porn kostet Schweden 9000 Franken

Ein Schwede hat ein privates Sex-Video mit seiner Ex-Freundin im Netz hochgeladen. Ein Gericht verdonnerte ihn nun zu einer Entschädigungszahlung.

Ohne das Wissen seiner Ex-Freundin stellte ein Schwede ein privates Sex-Video ins Netz. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Zahlung von 76'000 Kronen (8750 Franken).

Ohne das Wissen seiner Ex-Freundin stellte ein Schwede ein privates Sex-Video ins Netz. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Zahlung von 76'000 Kronen (8750 Franken).

Ein Schwede muss seiner Ex-Freundin eine Entschädigung zahlen, weil er ein privates Sex-Video von den beiden ins Internet gestellt hatte. Der Oberste Gerichtshof in Stockholm verdonnerte den 20-Jährigen am Montag zur Zahlung von 76'000 Kronen (8750 Franken).

Er habe seiner damaligen Freundin «Angst, Erniedrigung und Scham» zugefügt, als er das Video im Jahr 2012 ohne ihr Wissen auf zwei Pornoseiten hochgeladen hatte, entschieden die Richter.

«Schwerwiegende Verletzung ihres Ansehens»

Der Fall hatte in Schweden für grosses Aufsehen gesorgt. 2013 hatte ein Berufungsgericht eine vom Bezirksgericht in Jönköping verhängte Entschädigungszahlung von 136'000 Kronen auf 31'000 Kronen heruntergeschraubt.

Begründet wurde dies damit, dass es heutzutage «sozial akzeptiert» sei, offen mit seiner Sexualität umzugehen. Entschädigungssummen müssten sich nun einmal an den «vorherrschenden ethischen und gesellschaftlichen Werten» orientieren.

Der Oberste Gerichtshof wies diese Auffassung nun in letzter Instanz zurück. Die Veröffentlichung des Videos sei eine «schwerwiegende Verletzung» des Ansehens und des Privatlebens der betroffenen Frau, erklärten die Richter. (sda)

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