Swiss IndoorsRoddick eliminiert «Stier aus Cordoba»
Andy Roddick hat das Duell der beiden «Oldies» gegen David Nalbandian für sich entschieden. Der Amerikaner siegte mit 6:4 und 6:4 und trifft im Halbfinal nun auf Roger Federer
- von
- Philipp Reich
- Basel
Wieder einamal konnte sich Andy Roddick auf seinen Service verlassen. Die ehemalige Weltnummer 1 servierte gegen David Nalbandian regelmässig mit über 200 Kilometer pro Stunde, brachte 73 Prozent seiner ersten Kracher ins Feld und servierte 11 Asse.
Nalbandian gestaltete die Partie zu Beginn sehr ausgeglichen. Von der Grundlinie schien der «Stier aus Cordoba» sogar etwas solider als sein Gegenüber. Im fünften Game des ersten Satzes zog der Argentinier aber eine kurze Schwächephase ein und schenkte Roddick das entscheidende Break zum 3:2. Souverän servierte «A-Rod» den Satz in der Folge nach Hause.
Der zweite Satz begann wie eine Kopie des ersten. Roddick servierte stark und nutzte eine weitere Schwächephase von Nalbandian eiskalt aus. Roddick holte sich das Break zum 2:1, verpasste es danach aber den Sack bei 3:1 zuzumachen. Der Argentinier wehrte zwei Breakchancen ab und hatte plötzlich auch die Unterstützung des Publikums im Rücken.
Nun gegen den ewigen Rivalen
Roddick liess sich aber nicht beirren. Der Amerikaner geriet dank seinem Aufschlag nie in Gefahr, gebreakt zu werden (Nalbandian hatte keinen einzigen Breakball). Die Weltnummer 9 nutzte beim Stand von 6:4 und 5:4 seinen ersten Matchball und trifft im Halbfinal auf Roger Federer.
An Federer hat Roddick keine guten Erinnerungen: Immer wieder stand er im Schatten des 16-fachen Grand-Slam-Siegers. Von 21 Duellen gewann Roddick nur deren zwei, viermal verlor er in einem Major-Final. Zuletzt in Wimbledon 2009, als er sich mit 14:16 im fünften Satz geschlagen geben musste.