ATP-Turnier in MiamiRoddick wirft Federer aus dem Turnier
Schmerzhafte Niederlage für Roger Federer: Er verliert in der 3. Runde des Masters-1000-Turniers gegen Andy Roddick - zum erst dritten Mal in seiner Karriere.
- von
- fum/fbu

Roger Federer ist in der 3. Runde des Masters-1000-Turniers von Miami überraschend an Andy Roddick gescheitert: Die Schweizer Nummer drei der Weltrangliste verlor gegen den Amerikaner in drei Sätzen (6:7, 6:1 und 4:6). Die Partie dauerte 2:01 Stunden. Damit verpasste Federer erstmals seit acht Jahren die Achtelfinals in Miami.
Die Niederlage des Schweizers entspricht einer Sensation, obwohl der 30-jährige Basler vor der Partie vom Leistungsvermögen des ein Jahr jüngeren Texaners gewarnt hatte. Seit dem US Open hatte Federer 40 von 42 Einzeln gewonnen. Zuletzt feierte er hintereinander Turniersiege in Rotterdam, Dubai und Indian Wells.
Seit fast zwei Jahren und der Finalniederlage in Halle gegen Lleyton Hewitt hatte Federer nie mehr gegen einen Spieler von ausserhalb der Top 20 verloren (77 Siege). Und in den Direktduellen gegen Roddick, der in der Weltrangliste auf Platz 34 zurückgefallen ist, stand es bis heute 21:2 für den Schweizer.
Vermeidbare Niederlage
Federer wird dieser Partie aus vielerlei Gründen noch eine Weile hinterher trauern. Federer verlor, obwohl er lange Zeit besser aufschlug als Roddick. Federer gewann auch mehr Punkte als sein Gegner (87:82). Zudem bremst das frühe Ausscheiden auf der Halbinsel vor Miami Federers Ambitionen auf eine Rückkehr an die Spitze der Weltrangliste vorerst erheblich ab. Und vor allem schmerzt die Niederlage, weil sie vermeidbar gewesen wäre.
Zu Beginn des dritten Satzes hatte Federer alle Trümpfe in der Hand. Den zweiten Satz gewann er dank sechs Spielgewinnen in Folge mit 6:1, im dritten Satz schien es bei 1:0 und 40:0 für Federer im gleichen Stil weiterzugehen. Mit einem Ass und zwei erfolgreichen Netzangriffen wehrte Roddick aber Federers Breakchancen ab. Und im nächsten Game gelang Roddick mit vier Vorhand-Gewinnschlägen wie ein Blitz aus heiterem Himmel sein einziges Break.
Bei 2:3 und 4:5 führte Federer in Roddicks Aufschlagspielen noch mit 30:15, Federer unterliefen aber im Finish zu viele Fehler, als dass eine Wende noch möglich gewesen wäre. Schon im ersten Satz hatte Federer Chancen vergeben. Er vergab zwei Breakmöglichkeiten zu einer 3:1-Führung, die zweite leichtfertig.
Key Biscayne (Miami), Florida. ATP- (Masters 1000) und WTA-Turnier (9,7 Mio. Dollar/Hart). Männer-Einzel, 3. Runde:
Andy Roddick (USA/31) s. Roger Federer (Sz/3) 7:6 (7:4), 1:6, 6:4.
Novak Djokovic (Ser/1) s. Viktor Troicki (Ser) 6:3, 6:4.
David Ferrer (Sp/5) s. Julien Benneteau (Fr/30) 7:6 (7:5), 6:4.
Juan Martin Del Potro (Arg/11) s. Marin Cilic (Kro/23) 6:3, 7:6 (7:3).
Juan Monaco (Arg/21) s. Gael Monfils (Fr/14) 4:6, 6:3, 6:4.
Achtelfinal-Tableau: Djokovic (1) - Gasquet (17), Del Potro (11) - Ferrer (5), Roddick (31) - Monaco (21), Almagro (12) - Fish (8); Dimitrov - Tipsarevic (9), Simon (13) - Murray (4), Tsonga (6) - Mayer (19), Nishikori (16) - Nadal (2).
(fum/fbu/si)