Verteilung der Departemente«Verteilung ist mutlos» – das sagt ein Polit-Analyst zur Departements-Verteilung
Nun ist klar: Baume-Schneider wird Justiz-Chefin, Rösti erhält das UVEK. Polit-Analyst Mark Balsiger ordnet ein.
- von
Nun ist klar: Baume-Schneider wird Justiz-Chefin, Rösti erhält das UVEK. Polit-Analyst Mark Balsiger ordnet ein. (Video: 20min)
Deine Meinung
Beurteilung bisherige Bundesräte
So beurteilt Balsiger die bisherigen Bundesräte und ihre Funktionen nach der Verteilung der Departemente: «Viola Amherd hat ganz zentrale Sachen durchgebracht, wie die Beschaffung eines Kampfjets. Da scheiterte Maurer vor einigen Jahren. Natürlich wäre nach vier Jahren ein Departement-Wechsel für Amherd möglich gewesen. Sie scheint sich aber wohlzufühlen. Vielleicht hatte sie aber auch nicht den Mut, den Wechsel zu vollziehen.»
Erste jurassische Bundesrätin
«Dass mit Baume-Schneider die erste jurassische Bundesrätin ernannt wurde, macht den jüngsten Kanton stolz», sagt Balsiger. Baume-Schneider verstehe zudem die Kultur und könne trotzdem mit Distanz die Thematik rund um den Jura-Konflikt angehen. «Ich denke, das wird sie gut machen», so Balsiger.
«Rösti wird nicht einfach seine Ideen umsetzen können»
«Im Bundesrat winkt man natürlich nicht alles durch, da sind sieben Personen, da muss man sich durchkämpfen. Dementsprechend wird Rösti nicht einfach seine Ideen umsetzen können», sagt Balsiger.
Unsicherheit sei da
«UVEK ist nach vielen Jahren das erste Mal wieder in der Händen der SVP. Auf den ersten Moment sorgt das für Irritation. Es wirkt wie eine spezielle Konstellation. Das wird spannend. Da muss sich die Partei zurücknehmen und kann nicht den eigenen Mann an den Pranger stellen», sagt Balsiger. Eine Unsicherheit sei da: «Es braucht eine Einarbeitung. Man muss sich zuerst kennenlernen und sich den Mitarbeitenden langsam nähern.»
«Verteilung ist mutlos»
Für 20 Minuten analysiert Polit-Analyst Mark Balsiger die Verteilung der Departemente: «Es ist die naheliegendste Verteilung. Sie ist mutlos. Man hätte eine grössere Rochade wagen können.»
Verteilung der Departemente
Albert Rösti (SVP) und Elisabeth Baume-Schneider (SP) wurden am Mittwoch neu in den Bundesrat gewählt. Am Donnerstag wurden die Departemente des Bundes neu verteilt.
Nun ist klar: Rösti wird neuer Uvek-Vorsteher und übernimmt das Energiedepartement, das Simonetta Sommaruga zuvor geführt hatte. Baume-Schneider wird Justizministerin, sie übernimmt das EJPD von Karin Keller-Sutter, die ins Finanzdepartement wechselt. Dieses wird durch den Rücktritt von Ueli Maurer frei.
Bei den übrigen Departementen gibt es Kontinuität: Das Aussendepartement bleibt bei Ignazio Cassis, das Innendepartement bei Alain Berset, das Militärdepartement bei Viola Amherd, und Guy Parmelin bleibt Wirtschaftsminister.