WimbledonRoger Federer problemlos im Viertelfinal
Roger Federer hat zum dritten Mal in Folge in Wimbledon ohne Satzverlust die Viertelfinals erreicht. Federer besiegte seinen alten Rivalen Lleyton Hewitt (Au/20) mit 7:6 (9:7), 6:2 und 6:4. Nächster Gegner ist der Kroate Mario Ancic (ATP 43).
Zur Gala setzte Federer (zehn Titel auf Rasen) im Duell der beiden erfolgreichsten aktiven Rasenspieler gegen Hewitt (sechs Titel auf Rasen) nicht an. Der Schweizer dominierte die Partie mit dem Aufschlag, wirkte aber in den Grundlinien-Duellen nicht souverän. Die Vorentscheidung fiel nach einer Stunde: Zuerst gewann Roger Federer das Tiebreak des ersten Satzes, in dem er nie in Rückstand geraten war, mit dem vierten Satzball 9:7. Dann zog er zu Beginn des zweiten Satzes sogleich auf 4:0 davon.
Nach dem umkämpften ersten Satz geriet Federers Sieg nicht mehr in Gefahr. Hewitt erspielte sich Ende des zweiten und zu Beginn des dritten Satzes in vier aufeinanderfolgenden Federer-Aufschlagspielen insgesamt acht Breakbälle, konnte aber keinen verwerten. Nach 110 Minuten verwandelte Federer den zweiten Matchball mit dem 46. Servicewinner (davon 21 Asse).
Im Viertelfinal trifft Federer am Mittwoch auf Mario Ancic. Der Kroate besiegte im Achtelfinal den Spanier Fernando Verdasco in einem epischen Krimi. Nach einem 0:2-Satzrückstand kehrte der starke Aufschläger die Partie noch und gewann in fünf Sätzen. Der fünfte Satz endete 13:11(!).
Das letzte Aufeinandertreffen mit Ancic in Wimbledon ist schon beinahe geschichtsträchtig. Der Kroate schlug den Weltranglisten-Ersten vor sechs Jahren in der Startrunde und ist bis heute der letzte Spieler, der Federer auf Rasen zu bezwingen vermochte. Nach jener Niederlage gewann der Schweizer sämtliche fünf Partien gegen Ancic, der schon einmal die Nummer 7 der Welt war, im vergangenen Jahr aber durch das Pfeiffersche Drüsenfieber für mehrere Monate von den Courts ferngehalten wurde.
Nadal mit einer Demonstration
Die Viertelfinals hat auch Rafael Nadal erreicht. Der Weltranglisten-Zweite und Finalist der vergangenen zwei Jahre bezwang den Russen Michail Juschni, in der Vergangenheit einer seiner grösseren Angstgegner, sicher in drei Sätzen. Nadals nächster Gegner ist Andy Murray. Der Schotte lag gegen den Franzosen Richard Gasquet scheinbar hoffnunglos (5:7, 3:6, 4:5 bei Aufschlag Gasquet) im Hintertreffen, kämpfte sich zur Freude der einheimischen Zuschauer aber im grossen Stil zurück.
Wimbledon, Achtelfinal
Roger Federer - Lleyton Hewitt
7:6, 6:2, 6:4
LIVE-TICKER
- Roger Federer bezwingt Lleyton Hewitt in drei Sätzen und steht damit im Viertelfinale von Wimbledon. Bis auf den Aufschlag war der vierte Auftritt von Roger Federer aber eher bescheiden. Schön, wenn man trotzdem gewinnt.
- 40:15. Eine Vorhand des Schweizers landet im Aus.
- 40:0. Drei Matchbälle für Federer.
- 30:0. Noch fehlen dem Schweizer zwei Punkte zum Sieg.
- 15:0. Das 20. Ass von Roger Federer.
- Mit dem nächsten guten ersten Aufschlag verkürzt Hewitt auf 5:4 und hat jetzt die letzte Chance, Federer zu breaken.
- 40:0. Wieder ein Service-Winner beim Australier.
- 30:0. Lleyton Hewitts Aufschlag kommt ähnlich wie der von Federer ausgezeichnet. Keine Chance für den Schweizer auf einen Punktgewinn.
- Federer holt sich das Game dank seinem ersten Aufschlag. Ansonsten spielt der Schweizer aber deutlich unter seinen Möglichkeiten.
- 40:30.
- 40:15. Federer punktet zweimal mit dem ersten Aufschlag.
- 15:15.
- 0:15. Eine Rückhand Federers bleibt an der Netzkante hängen.
- Zu null gewinnt Hewitt das siebte Game des dritten Satzes und verkürzt auf 3:4.
- 30:0. Auch Hewitt scheint in diesem Aufschlagsspiel keine Probleme zu bekommen.
- Federer erhöht auf 4:2. Nach langer Zeit wieder einmal ein klares Game für den Schweizer.
- 40:15. In diesem Game allerdings nicht. Federer punktet über den ersten Aufschlag.
- 15:15. Der Schweizer spielt nun nicht mehr so stark wie noch im zweiten Satz. Hewitt schafft es, den Schweizer in Bedrängnis zu bringen.
- 0:15. Fehler bei Federer mit der Rückhand.
- Der Australier schafft den Anschluss.
- 40:15. Zwei Möglichkeiten für Hewitt zu verkürzen.
- 30:15. Hewitt punktet mit seiner Vorhand.
- 15:15. Diesmal ist die Netzkante auf der Seite von Roger Federer.
- Nach drei abgewehrten Breakbällen holt sich Federer das Game doch noch.
- Vorteil Federer.
- Federer antwortet mit einem Ass.
- Nächster Breakball für Lleyton Hewitt.
- Einstand. Federer hilft der erste Aufschlag
- Vorteil Hewitt. Chance Nummer 7 für den Australier. Federer trifft einen Vorhand mit dem Rahmen.
- Einstand. Obwohl der erste Aufschlag diesmal nicht kommt, kann der Schweizer die Breakchance abwehren.
- 30:40. Der sechste Breakball für den Australier. Wieder war Hewitt am Netz erfolgreich.
- 30:30.
- 15:30. Federers Angriffsball zu schwach. Hewitt kann den Schweizer beim dritten Versuch passieren.
- 15:15.
- 15:0. Hewitt zeigt sich nun deutlich genervt. Leichtfertig schlägt er eine Vorhand ins Netz.
- Das Break ist perfekt! Nachdem Roger Federer im vorherigen Game zwei Breakchancen abwehren konnte, schafft der Schweizer den Servicedurchbruch im ersten Versuch.
- 15:40. Zwei Breakchancen für die Weltnummer 1.
- 15:30. Hewitt sucht den Erfolg weiterhin am Netz. Dieses Mal mit Erfolg.
- 0:30. Jetzt wird es auch beim Aufschlag des Australiers eng.
- 0:15.
- Mit dem zweiten Ass in Folge schafft Federer doch noch den Ausgleich.
- Vorteil Federer.
- 40:40. Das war ganz knapp. Der Vorhand-Volley des Australiers landet ganz knapp im Aus.
- 30:40.
- 15:40. Zwei Breakchancen für Lleyton Hewitt.
- 0:30. Der Australier schliesst einen Netzangriff wunderbar ab.
- 0:15. Hewitt spielt nun etwas angriffiger als in den ersten beiden Sätzen.
- Hewitt holt sich dieses Game und geht zum ersten Mal in dieser Partie in Führung.
- 40:0. Drei Spielbälle für Hewitt
- 30:0. Wieder kann der Australier von einem Netzroller profitieren. Federer kann zwar noch reagieren, seine Rückhand landet aber im Aus.
- Federer holt sich auch den zweiten Satz dank zwei frühen Breaks. Gegen Ende geriet Federer etwas in Bedrängnis und musste dem Australier drei Breakchancen zu gestehen.
- Vorteil Federer. Der erste Satzball für den Schweizer.
- 40:40. Die Weltnummer 1 wehrt auch die zweite Breakmöglichkeit ab.
- 30:40. Federer schlägt mit dem zweiten Aufschlag einen Winner.
- 15:40. Eine Rückhand von Federer bleibt an der Netzkante hängen.
- 15:30. Der obligate Service-Winner kommt auch jetzt wieder.
- 0:30. Feder bringt sich mit dem nächsten Fehler in Bedrängnis.
- 0:15. Federer serviert den zweiten Doppelfehler.
- Der Australier holt sich das zweite Game im zweiten Satz und verkürzt auf 5:2.
- 40:15. Zwei Spielbälle für Hewitt.
- 15:15. Hewitt versucht Federer zu überloben. Der Schweizer antwortet mit einem Rückhand-Smash. Der Australier kann den Ball in der Folge aber nicht an Federer vorbeispielen.
- Federer baut die Führung auf 5:1. Zweimal kam der erste Aufschlag, zweimal macht Federer den Punkt.
- 40:40. Federer wehrt diese mit einem Service-Winner ab.
- 30:40. Erster Breakball nun auch für Lleyton Hewitt.
- 30:30. Federer lässt wie so oft ein Ass folgen.
- 15:30. Nach dem ersten Doppelfehler des Schweizers könnte es erstmals eng werden.
- 15:15. Servicewinner bei Federer.
- 0:15. Eine Vorhand Federers landet ganz knapp im Aus.
- Der Australier verkürzt dank einem guten ersten Aufschlag auf 1:4.
- 40:0. Drei Möglichkeiten zum ersten Game für Hewitt.
- 30:0. Hewitt hat sich wieder etwas gefangen. Der Aufschlag funktioniert nun wieder besser.
- Mit einem Ass geht der Schweizer mit 4:0 in Führung.
- 40:0. Federer nun unwiderstehlich. Service-Winner reiht der Schweizer an Service-Winner.
- 30:0.
- 15:0. Im Slice-Duell behält Roger Federer die Oberhand.
- Das nächste Break für Roger Federer. Hewitt scheint den Satzverlust nur schwer verkraftet zu haben. Der Australier ist völlig von der Rolle.
- 30:40. Hewitt spielt Serve-and-Volley und macht am Netz prompt den Fehler. Breakchance für Federer.
- 30:15.
- 15:15. Federer umläuft beim zweiten Aufschlag von Hewitt die Rückhand und punktet mit dem Return.
- Federer bestätigt das Break zu null.
- 30:0. Hewitt kann mit dem Aufschlag des Schweizers nicht viel anfangen.
- Federer holt sich das erste Break der Partie und geht mit 1:0 in Führung.
- Vorteil Federer. Doppelfehler bei Hewitt, der erste Breakball der Partie
- 40:40. Federer bleibt dank einem Fehler des Australiers im Game.
- 40:30. Spielball für Lleyton Hewitt.
- 30:30. Federer punktet mit einer herrlichen Rückhand. Der Linienrichter hatte den Ball zwar im Aus gesehen. Der Schiedsrichter korrigierte aber sofort.
- 30:15. Hewitt ist mit einem Ass erfolgreich.
- 15:15.
- 0:15. Hewitt schlägt eine einfache Rückhand ins Netz.
- Federer holt sich den ersten Satz ohne zu überzeugen. Nur der Service war bei Federer einmal mehr herausragend, so auch beim Satzball.
- 8:7. Der Schweizer holt Hewitt ans Netz und passiert ihn mit der Rückhand.
- 7:7. Hewitt kann wieder ausgleichen.
- 7:6. Nächster Satzball für Federer.
- 6:6. Federer zu ungeduldig. Die Vorhand von Federer landet im Aus.
- 6:5. Federer schlägt den Ball mit der Vorhand ins Netz.
- 6:4. Zwei Satzbäller für Roger Federer.
- 5:4. Federer kann vorlegen.
- 4:4. Der Australier holt sich das Mini-Break gleich wieder zurück. Der erste Aufschlag kommt nicht mehr beim Schweizer.
- 4:3. Hewitt verschlägt leichtfertig eine Vorhand. Mini-Break für den Schweizer.
- 3:3. Alles offen beim ersten Seitenwechsel.
- 3:2. Federer bleibt ruhig und schliesst den Punkt mit seiner Vorhand ab.
- 2:2. Hewitt holt sich das Mini-Break zurück.
- 2:1. Sehr viel Glück für Hewitt. Nach einem Netzroller landet der Passierball von Federer im aus.
- 2:0. Das erste Mini-Break von Federer.
- 1:0. Hewitt produziert einen Fehler.
- Hewitt stellt auf 6:6. Es kommt zum Tie-Break im ersten Satz.
- 40:30.
- 30:30. Diesmal hat Federer den Longline geahnt und spielt den Australier wunderschön aus.
- 30:15. Alles deutet auf eine Tie-Break hin.
- 15:15.
- 15:0. Tony Roche hat seinen Schützling gut eingestellt auf die Weltnummer 1. Immer wieder spielt der Australier die Rückhand longline, was er früher gegen Federer nur selten getan hat.
- Federer legt zum sechsten Mal vor.
- 40:0. Federer am Netz erfolgreich.
- 30:0. Federer bei eigenem Aufschlag bärenstark.
- Hewitt kommt mit einem Service-Winner wieder zum Ausgleich.
- 40:30.
- 40:15. Hewitt schliesst einen schönen Punkt gekonnt am Netz ab.
- 30:15. Der dritte unerzwungene Fehler von Hewitt. Federer hingegen hat schon sieben auf dem Konto.
- 30:0. Auch Hewitt serviert nach wie vor sehr gut.
- 15:0.
- Federer legt wieder einmal vor.
- 30:15. Federer spielt bei eigenem Aufschlag unwiderstehlich. Mit einem Samsh ist der Schweizer erfolgreich.
- 15:15.
- Hewitt gleich zum vierten Mal aus.
- 40:15. Hewitt spielt Federer auffällig häufig auf die Vorhand. Bis jetzt geht die Taktik auf. Der Schweizer produziert viele Fehler.
- 30:15.
- 15:15. Wieder bringt der erste Aufschlag den Punkt.
- 0:15.
- Federer stellt mit einem Netzangriff auf 4:3.
- 40:30. Das fünfte Ass von Federer.
- 30:30. Die längeren Ballwechsel gewinnt momentan alle Lleyton Hewitt.
- 30:15. Das nächste Ass beim Schweizer.
- 15:15.
- 15:0. Federer serviert das nächste Ass.
- Mit einem Ass und zu null schaffte Hewitt den abermaligen Ausgleich.
- 40:0. Federer macht es dem Australier zur Zeit sehr einfach.
- 30:0. Der nächste Fehler beim Baselbieter.
- 15:0. Dem Schweizer misslingt ein Volley.
- Ohne Probleme geht Federer wieder in Führung.
- 40:15. Der Schweizer schlägt den ersten Rückhand-Winner.
- 30:15.
- 15:0. Federer holt sich mit einer schönen Vorhand-Longline den bisher längsten Ballwechsel.
- Der nächste Fehler von Federer bringt den 2:2-Ausgleich.
- 40:30. Leichter Fehler mit der Vorhand bei der Weltnummer 1.
- 30:30. Jetzt braucht Hewitt den ersten Aufschlag. Beim zweiten ist er bisher ohne Punktgewinn.
- 30:15.
- 0:15. Der Schweizer attackiert den zweiten Aufschlag von Hewitt sofort und schlägt einen herrlichen Return-Winner.
- Mit dem zweiten Ass geht Federer wieder in Führung.
- 30:0. Wenn der erste Aufschlag beim Schweizer kommt, hat Hewitt keine Chance auf einen Punktgewinn.
- Hewitt gleicht aus. Der erste Aufschlag vom Australier führt den Ausgleich herbei.
- 40:30.
- 30:30. Der Schweizer schliesst einen Angriff erfolgreich am Netz ab.
- 30:15.
- 30:0. Federer hat seinen Rhythmus noch nicht gefunden. Er produziert auffallend viele Fehler.
- Der Schweizer holt sich das erste Game der Partie dank vier ersten Aufschlägen.
- 40:30. Und gleich folgen zwei Service-Winner.
- 15:30. Erstes Ass von Roger Federer.
- 0:30. Federer bereits zum ersten Mal unter Druck.
- 0:15. Federer schlägt eine leichte Vorhand ins Netz.
- Die Partie hat begonnen. Roger Federer serviert zuerst.
- In Kürze geht es los. Federer und Hewitt spielen sich auf dem Centre Court von Wimbledon ein.
20 Minuten Online berichtet ab 14.00 Uhr live vom Spiel Federer - Hewitt.
Vor dem Spiel
Bevor Roger Federer die unangefochtene Nummer 1 im Welttennis wurde, dominierte Lleyton Hewitt mit seinem Krafttennis und seiner Agressivität eine Zeit lang das Männertennis. 80 Wochen lang war der Australier an der Spitze der Weltrangliste und das Mass aller Dinge. Hewitt gewann 2001 das US Open und 2002 Wimbledon und den Masters Cup. Im Head-to-Head führte er gegen Federer mit 7:2 und fügte dem Schweizer, wie beispielsweise im Davis-Cup-Halbfinal 2003, als Federer eine Zweisatz-Führung verspielte, immer wieder empfindliche Niederlagen zu.
Seit Federers erstem Grandslam-Titel in Wimbledon 2003 spielten die beiden Rivalen elfmal gegeneinander. Und alle Duelle hatte der Schweizer meist klar für sich entschieden. Im US-Open-Final 2004 konnte Hewitt in zwei der drei Sätze sogar kein Game gewinnen. Erst im letzten Jahr in Cincinatti wurde es im Halbfinal wieder einmal eng. Federer gewann den Entscheidungssatz erst im Tie-Break.
Seit einem Jahr wird Lleyton Hewitt von Federers früherem Trainer Tony Roche betreut, der nur kurz zuvor vom Baselbieter entlassen worden war. Das sei zweifelsfrei ein Vorteil, gab Hewitt zu. «Roche weiss, wie man gegen Federer spielen muss. Auf dem Platz muss man das aber auch noch umsetzen können.» Hewitt ist in Wimbledon zweifellos in einer Topverfassung, aber auch Roger Federer zeigte in der ersten Woche, dass er bereit für den sechsten Titel in Serie ist. Mit Stanislas Wawrinka ist die Nummer eins der Einzige, der noch keinen Satz abgeben musste.
(pre/si)