BasellandRonja Jansen will in den Nationalrat – und sorgt damit bei der SP für Stunk
Vor knapp einem Jahr hat die Jungpolitikerin den Sprung in den Baselbieter Landrat geschafft. Jetzt will sie für den Nationalrat kandidieren – und erhält Gegenwind aus den eigenen Reihen.
- von
- Benedikt Hollenstein
- sys
Darum gehts
Ronja Jansen will für den Nationalrat kandidieren.
Erst vor einem Jahr schaffte die SP-Politikerin die Wahl in den Baselbieter Landrat.
Mit ihrer Kandidatur könnte Jansen aber zur Konkurrentin von Miriam Locher werden, die Fraktionspräsidentin der SP Baselland.
SP-Landrätin Ronja Jansen ist keine Unbekannte, spätestens seit sie von 2019 bis 2022 als Juso-Präsidentin amtierte, war sie aus den Medien nicht mehr wegzudenken. Die 28-Jährige gab vor etwas mehr als einem Jahr ihren Rücktritt aus der Juso bekannt.
Die im Baselbieter Landrat aktive Politikerin hat nun auch ihre Kandidatur für einen Sitz im Nationalrat bekannt gegeben. Wie die «Basler Zeitung» in einer Analyse aber schreibt, sei diese parteiintern umstritten. So soll es kritische Stimmen geben, die Jansen einen Verzicht nahelegen sollen.
Ihr Entscheid soll unter den Landratskollegen für Aufsehen gesorgt haben. «Wäre ich an ihrer Stelle, hätte ich mindestens noch vier Jahre gewartet», zitiert die Zeitung «mehrere Parteimitglieder», mit denen sie gesprochen habe.
Sorge, Jansen könnte Miriam Locher konkurrenzieren
Die Parteikollegen seien besorgt, dass Jansen mit ihrer Kandidatur Miriam Locher, die Parteipräsidentin der SP Baselland, konkurrenzieren könnte. Diese soll bereits zum dritten Mal kandidieren. Die Chancen für Locher sollen intakt sein, obwohl die Bisherigen ihre Sitze im Herbst verteidigen würden. Sofern die SP-Delegierten Jansen und Locher am 25. März nominieren, gehen beide nach den Amtierenden als Favoritinnen in den Wahlkampf.
Wenn es nach Alt-Ständerat Claude Janiak geht, ist die Juso-Fraktion im Nationalrat aber bereits «zur Genüge» vertreten. Samira Marti sei das Sprachrohr für die Anliegen der Jungen im Baselbiet und um die ganze Bandbreite abzudecken, müsse «der Nachfolger von Eric Nussbaumer einiges an Lebenserfahrung mitbringen».
«Mehr über Inhalte sprechen»
Jansen, die Miriam Locher nicht als Gegnerin, sondern eher als Mitstreiterin sieht, verstehe nicht, weshalb man nicht über Inhalte spreche, sondern einen internen Konkurrenzkampf «heraufbeschwöre». Sie trete an, weil ihr die SP-Werte am Herzen liegen.
Als ehemalige Juso-Chefin wäre der Schritt in den Nationalrat der nächste logische Schritt, wie auch Cédric Wermuth, Fabian Molina oder Tamara Funiciello nach der Juso-Präsidentschaft diesen Weg eingeschlagen haben.
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