St. Galler AbsageRorschach will «JRZ» an den Bodensee holen
Nach der Absage von St. Gallen wollen Rorschacher die Weihnachtsspendenaktion «Jeder Rappen zählt» auf den Kabisplatz holen. Stadtpräsident Thomas Müller gefällt die Idee.
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Nach der Absage von St. Gallen wollen Rorschacher JRZ an den See auf den Kabisplatz holen. (Bild: zvg)
Am Dienstag wurde bekannt, dass «Jeder Rappen zählt» (JRZ), die Weihnachtsspendenaktion von SRF, auch 2016 nicht in St. Gallen durchgeführt wird – aus Platzgründen. Der Weihnachtsmarkt in seiner aktuellen Grösse und die JRZ-Infrastruktur würden nicht nebeneinander auf den Marktplatz passen, hiess es in einer Medienmitteilung.
Seit Jahren Jahren versuchen die Veranstalter, JRZ nach St. Gallen zu holen, doch bisher sind sie immer an den Auflagen der Stadt gescheitert.
Rorschach als Hoffnung für die Ostschweiz
Viele St. Galler sind entsprechend enttäuscht. Ein 20 Minuten-Leser meint etwa: «Das ist so typisch St. Gallen... Ausreden über Ausreden, ach die hohen Auflagen und ja auf alle und alles Rücksicht nehmen.. Wenn man die Veranstaltung wirklich haben wollte, liesse sich auch Platz finden oder machen.» Ein weiterer Leser bedauert die verpasste Chance für St. Gallen, Werbung in eigener Sache zu machen.
Für den Rorschacher Blogger Res Lerch ist die Absage Anlass dafür, Rorschach ins Spiel zu bringen. «Soll Rorschach jetzt in die Bresche springen?», fragt er sich in seinem Blog. Immerhin könne Rorschach mit einem fantastischen Ambiente am See aufwarten. Dem stimmt auch der Rorschacher Alexander Kleger zu. «Es wird Zeit, JRZ wieder einmal in die Ostschweiz zu holen», so Kleger. Als Location würde sich laut Lerch und Kleger der Kabisplatz am Rorschacher Hafen anbieten.
SRF ist offen
Mit im Boot wäre auch der Rorschacher Stadtpräsident Thomas Müller. «Man müsste sicherlich noch einiges abklären, aber die Idee ist toll und JRZ wäre eine gute Werbung für die Stadt», so Müller. Bei Touristikern findet die Idee ebenfalls Anklang. «Wenn als Folgewirkung der Medienpräsenz mehr Besucher nach Rorschach kommen, wäre das ein positiver Nebeneffekt der Spendenaktion», sagt Frank Bumann, Tourismusdirektor bei St. Gallen-Bodensee Tourismus.
Beim SRF ist man offen. «Rorschach ist als Standort durchaus denkbar und ins Auge zu fassen», so SRF-Mediensprecherin Saskia Wegmann. Um JRZ in Rorschach durchzuführen, braucht es laut Wegmann einen zentralen Platz, der genügend Laufkundschaft aufweist und ausreichend Fläche für die gesamte Infrastruktur bietet.