GP von ItalienRossi und Lüthi sind die Pechvögel in Mugello
Tom Lüthi muss seinen Podestplatz in der Moto2-Klasse in der letzten Runde hergeben, Valentino Rossi wird von einem Motorschaden gestoppt.
Tom Lüthi klassierte sich im Grand Prix von Italien als Vierter nur um 12 Hundertstel neben dem Podest. Der Berner sah sich in der letzten Runde des Moto2-Rennens in Mugello noch vom Briten Sam Lowes überholt. Dominique Aegerter belegte den 10. Rang. Robin Mulhauser (21.) und Jesko Raffin (26.) verpasste die Punkteränge.
An der Spitze duellierten sich der Franzose Johann Zarco und der Italiener Lorenzo Baldassarri mit harten Bandagen um den Sieg. Schliesslich setzte sich der Moto2-Titelverteidiger zum zweiten Mal in dieser Saison durch. In der WM-Wertung führt neu Lowes mit zwei Punkten Vorsprung vor dem Spanier Alex Rins (7. Platz in Mugello). Lüthi verbleibt Dritter mit 16 Punkten Rückstand.
Konfusion vor Neustart
In Mugello musste zweimal gestartet werden. Das erste Rennen musste aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden, weil eine mit Luft gefüllte Schutzabschrankung beim Sturz von Xavi Vierge durch dessen Motorrad beschädigt worden war.
Während das defekte Luftkissen schnell ausgewechselt werden konnte, herrschte wegen des erst kürzlich geänderten Prozederes im Falle eines Neustarts Konfusion. Es dauerte schliesslich fast 45 Minuten, bis der zweite Start erfolgen konnte. Das Rennen führte nur noch über zehn statt 21 Runden.
Die neue Startaufstellung erfolgte gemäss dem Klassement eine Runde vor dem Zeitpunkt des Abbruchs. Lüthi durfte deshalb von Position 2, Aegerter von Position 11 starten. WM-Leader Alex Rins sowie sieben weitere Fahrer mussten hingegen von ganz hinten in der Aufstellung starten, weil sie vor dem Neustart zu wenig schnell die Teamboxen verlassen hatten.
Rossi als Pechvogel
Der von der Pole-Position gestartete MotoGP-Altmeister Valentino Rossi sah sich bei seinem Heimrennen in Mugello wegen eines technischen Defekts um ein Topresultat geprellt. Der Italiener schied wegen eines Motorschadens an zweiter Position liegend aus.
Der Sieg im Grand Prix von Italien ging stattdessen an Rossis Yamaha-Teamkollegen Jorge Lorenzo. Der Spanier holte sich den dritten Saisontriumph mit 19 Tausendsteln Vorsprung vor Landsmann Marc Marquez.
In der WM-Wertung führt nach sechs von 18 Saisonrennen Lorenzo mit zehn Punkten Vorsprung vor Marquez (115:105). Rossi verblieb trotz des zweiten Nullers in dieser Saison an dritter Position. Der neunfache Weltmeister liegt allerdings bereits 37 Punkte hinter MotoGP-Titelverteidiger Lorenzo zurück.
Wieder Sieg von Binder
Der Sieg in der Moto3-Kategorie ging an Brad Binder. Der Südafrikaner triumphierte mit 0,038 Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Fabio Di Giannantonio. Gleich fünf Fahrer klassierten sich innerhalb von nur 77 Tausendsteln. Im Gesamtklassement führt Binder nach seinem dritten Triumph und dem insgesamt sechsten Podestplatz in Serie mit bereits 49 Punkten Vorsprung auf den Spanier Jorge Navarro.
(sda)