5. Zurich Film FestivalRoter Teppich für die Filmwelt
Bis zum 4. Oktober wird die Stadt Zürich zum Treffpunkt der internationalen Filmwelt. Glanz und Gloria, aber auch lohnenswerte Filme
sind Programm.
«Die Stadt Zürich braucht doch kein Filmfestival. Da laufen ja das ganze Jahr hindurch Filme aus aller Welt» meinte kürzlich eine Kollegin. Und ein Branchenkenner doppelt nach: «Das Zurich Film Festival hat keine Überlebenschance, da es keinen eigenständigen Filmmarkt gibt.»
Sicher ist die Flut internationaler Filmfestivals nicht eben eine Einladung, auch in der Limmatstadt einen Wettbewerb zu lancieren. Findiges Marketing-Gespür, starke Partner und ein programmpolitischer Balanceakt zwischen Kunst und Kommerz haben den Festival-Machern um Nadja Schildknecht und Karl Spoerri bislang Recht gegeben. Im Gegensatz etwa zu Locarno oder Venedig hat etwa der erstmals durchgeführte deutschsprachige Spielfilmwettbewerb zum Ziel, das Filmschaffen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (u.a. mit Nils Althaus im Thriller «Im Sog der Nacht») zu fördern. Ganz unterschiedliche, einzigartige Filme werden gezeigt, die aber im Wesentlichen alle auf die gleiche Frage fokussieren: Jene nach dem Sinn der eigenen Existenz und des eigenen Handelns.
Karl Spoerri führt aus: «Die Protagonisten in unseren acht Geschichten sind alle zwischen zwanzig und dreissig, haben das Leben vor sich und quälen sich auf unterschiedlichste Art mit diesen heiklen und heiligen Fragen, die uns täglich beschäftigen.»
Die neue Reihe startet gleich mit drei Weltpremieren («13 Semester» von Frieder Wittich, «66/67 – Fairplay war gestern» von Carsten Ludwig und Jan-Christoph Glaser und «Der Fürsorger» von Lutz Konermann), zwei Europapremieren, einer Internationalen Premiere und zwei Schweizer Premieren. Heute Donnerstagabend wird der diesjährige Festivalreigen in bester «Glanz & Gloria»-Manier mit der Weltpremiere der romantischen Komödie «Lila, Lila» des Schweizer Regisseurs Alain Gsponer (siehe Interview) eröffnet, wobei der Hauptdarsteller Daniel Brühl auf dem roten Teppich vor dem Zürcher Kino Corso erwartet wird. (20 Minuten)
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