Rekonstruiert: Route 66: Steve Lees Töff-Tour in den Tod

Aktualisiert

RekonstruiertRoute 66: Steve Lees Töff-Tour in den Tod

Mit der Harley über die Route 66: Steve Lee erfüllte sich einen Traum. Am 4. Tag verunglückte er, gleich nachdem der Rockmusiker das Death Valley passiert hatte.

Yvonne Zurbrügg
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Yvonne Zurbrügg

Vom Death Valley bis nach Palm Springs: So sah Steve Lees Route aus. Vergangenen Samstag war er mit seiner Lebenspartnerin Brigitte Voss und 19 Schweizer Bikerkollegen nach Los Angeles aufgebrochen. Entlang des Pazifiks fuhr sich die Gruppe für das 3600-Kilometer-Abenteuer ein – «bezwang», so stehts im Programm der Western Classic Harley Tour, «einige Kurven in den Hügeln zwischen Santa Monica und Malibu.»

Am dritten Tag startete die Gruppe ihre Reise ins Landesinnere – durch die Sierra Nevada in Richtung Death Valley. Im Tal des Todes sollte das Abenteuer im wilden Westen erst richtig beginnen. Via Old Spanish Trail Highway verliess die Gruppe das Tal des Todes in Richtung Las Vegas – von wo aus die Tour auf der Interstate 15 nach St. George hätte weiterführen sollen. Vor dem Etappenziel nach 285 Meilen aber wurde die Gruppe vom Regen überrascht: Auf dem Pannenstreifen hielten die Bikerfreunde an, um sich regenfest zu kleiden – da geschah die Tragödie. Der Fahrer eines LKWs hatte in folge der nassen Strasse die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Sein Ausweichmanöver bleibt erfolglos. Er rast in die parkierten Motorräder. Eines der Motorräder traf Lee und verletzte diesen tödlich.

20 Minuten konnte mit Tourguide Remo Buob, der mit einem Biker-Freund seit Jahren Harley-Touren organisiert, sprechen. Er bestätigt: «Wir waren dabei und sind geschockt», so Buob am Telefon. Für weitere Auskünfte verweist er ans Gotthard-Management.

Die Western Classic Harley Tour hätte zwei Wochen dauern sollen – am vierten Tag endete sie in einem Drama. Die orgininale Route 66 zu erreichen, blieb dem Harley-Fan Steve Lee tragischerweise vergönnt.

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