Nach Titelgewinn: RS statt Ferien für Meistergoalie Flüeler

Aktualisiert

Nach TitelgewinnRS statt Ferien für Meistergoalie Flüeler

Er war grossartig. Doch ausruhen darf sich Meistergoalie Lukas Flüeler nun trotzdem nicht – er muss heute in die RS!

von
Marcel Allemann
Der überglückliche Lukas Flüeler lässt sich an der Meisterparty in Oerlikon von den begeisterten ZSC-Fans feiern.

Der überglückliche Lukas Flüeler lässt sich an der Meisterparty in Oerlikon von den begeisterten ZSC-Fans feiern.

Der 23-jährige Junggoalie hielt dem Druck bis zum Schluss stand und gehört seit Dienstag dem erlauchten Kreis der Meistergoalies an. Doch nach seinem ersten Titel nun kräftig Dampf ablassen und danach in die Ferien verduften liegt für Flüeler nicht drin. Bereits heute Mittag wird er in Magglingen zur Sportler-RS erwartet. Für die nächsten drei Monate dient Flüeler dem Vaterland – und danach geht es bereits wieder mit der unmittelbaren Saisonvorbereitung los.

Seiner guten Laune an der Meisterparty tat dies jedoch keinen Abbruch. Denn es hätte für Flüeler vieles ganz anders kommen können. Was niemand wusste: Seine Verletzung (es war eine Zerrung im Hüftbereich) unmittelbar vor den Playoffs war wesentlich gravierender, als alle Aussenstehenden wussten. «Bis einen Tag vor dem Playoff-Start wussten wir noch nicht, ob ich überhaupt spielen kann. Aber vielleicht war diese Ablenkung für meinen Kopf ja auch gut, vielleicht hat es genau das gebraucht.» In den Viertelfinals gegen Davos fühlte sich der grosse Rückhalt der ZSC Lions zwar noch alles andere als optimal – trotzdem stach er in dieser Serie seinen Meister­goalie-Vorgänger Leonardo Genoni aus.

Flüeler lebte die letzten anderthalb Monate in seiner eigenen Welt. Interviews gab er kaum noch. «Ich wollte mich auf das Wesentliche konzentrieren», begründet der Zürcher Oberländer und fügt mit einem Lächeln an: «Ausserdem finden meine Teamkollegen, dass ich eh nur Müll rede.» Flüeler zog sich zurück. «Ich hatte keine Lust, gross aus dem Haus zu gehen. Mein Leben bestand nur noch aus Eishockey und Serien wie ‹Modern Family›, ‹How I Met Your Mother› oder ‹Dexter›, die ich zuhause schaute. Jetzt habe ich nichts mehr, was ich noch nicht gesehen hätte, und bin so froh, dass es endlich fertig ist.»

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