Rumsfeld: Verklagt von Ex-Häftlingen

Aktualisiert

Rumsfeld: Verklagt von Ex-Häftlingen

Wegen angeblicher Misshandlungen haben vier ehemalige britsche Guantánamo-Häftlinge US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und mehrere US-Militärs auf Schadenersatz verklagt.

Shafiq Rasul, Asif Iqbal, Rhuhel Ahmed und Jamal Al-Harith fordern insgesamt zehn Millionen Dollar (rund 12 Mio. Franken) Entschädigung.

Sie werfen der US-Armee vor, während der zwei Jahre ihrer Gefangenschaft wiederholt geschlagen, extremer Kälte und Wärme ausgesetzt oder mit dem Tod bedroht worden zu sein.

Ausserdem seien sie mit Waffen oder mit Hunden bedroht und wegen ihrer Religion und ihrer Herkunft angegriffen worden. Neben Rumsfeld gehört unter anderem auch US-Generalstabschef Richard Myers zu den Beschuldigten.

Die Klage beruft sich unter anderem auf ein von Rumsfeld autorisiertes Memorandum, das harte Verhörpraktiken erlaubt. Das US-Verteidigungsministerium wies die Anschuldigungen zurück. «Die Vorwürfe sind falsch», sagte ein Pentagon-Sprecher.

Die vier Verdächtigen seien in Afghanistan als illegale Kämpfer für das Terror-Netzwerk El Kaida festgenommen worden. Die US-Politik behandle alle Gefangenen in einer den gesetzlichen Verpflichtungen gemässen Art, insbesondere gemäss Anti-Folter-Richtlinien. (sda)

Deine Meinung