Besuch an Uni Zürich – Bundesrat Alain Berset reist nach 1,5 Stunden wieder ab

Besuch an Uni ZürichBundesrat Alain Berset reist nach 1,5 Stunden wieder ab

In Zürich fand am Mittwoch eine Demo statt. Der Grund war der Besuch von Bundesrat Alain Berset an der Uni Zürich.

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Kurz vor 20 Uhr verliess Berset das Uni Gebäude.

Kurz vor 20 Uhr verliess Berset das Uni Gebäude.

20min/sac
Auch Nicolas A. Rimoldi, Massnahmenkritiker und Co-Präsident von «Mass-Voll», war vor Ort.

Auch Nicolas A. Rimoldi, Massnahmenkritiker und Co-Präsident von «Mass-Voll», war vor Ort.

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Vor dem Haupteingang der Uni Zürich hatten sich rund 15 Demonstrierende versammelt.

Vor dem Haupteingang der Uni Zürich hatten sich rund 15 Demonstrierende versammelt.

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Mittwoch, 20.10.2021

Zusammenfassung

Bundesrat Alain Berset nahm am Mittwochabend an einer Veranstaltung an der Universität Zürich (UZH) teil. Er hielt einen Vortrag zum Thema Pandemie, Politik und Gesellschaft. Nach rund 1,5 Stunden reiste er wieder ab. Nach dem Referat wird der Gesundheitsminister den Zuhörerinnen und Zuhörern für Fragen zur Verfügung stehen.

Rund 100 Demonstrierende hatten sich zuvor in der Zürcher Innenstadt versammelt. Laut der Stadtpolizei Zürich war die Demo bei der Stadthausanlange bewilligt. Eine kleine Gruppe kam später vor das Unigebäude. Die Polizei war auch vor Ort. Die Kundgebung in der Innenstadt wie auch vor dem Unigebäude lief grösstenteils friedlich und ohne weitere Zwischenfälle ab.

Rimoldi vor der Uni

Bei der Uni Zürich ist auch Nicolas A. Rimoldi, Massnahmenkritiker und Co-Präsident von «Mass-Voll». Wie er sagt, nahmen auch «Mass-Voll»-Mitglieder an der Veranstaltung teil und wollen Berset ein paar Fragen stellen.

Kleine Demo vor Uni ZH

Während Berset seinen Vortrag hält, haben sich vor dem Haupteingang der Uni Zürich rund 15 Demonstrierende versammelt. Die Polizei ist vor Ort.

Berset hält nun einen Vortrag

Nun beginnt Bundesrat Alain Berset mit seinem Vortrag. Er beginnt mit einem Zitat des italienischen Philosophen Antonio Gramsci: «Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren. Es ist die Zeit der Monster.»

Für Berset sind die grossen Erzählungen die eigentlichen Monster der Übergangszeit. «Die Suche nach Fakten ist in der jetzigen Zeit unverzichtbar und gehört zum Grundprinzip der Politik. Die Rationalität darf dabei nicht verloren gehen.» Dabei gehöre Kritik zur Debatte. «Einschüchterung, Bedrohung, Beschimpfung gefährdet aber unsere Kultur und Politik.» Zwar sei die vermeintliche Zeit der Alternativlosigkeit vorbei. «Die Zeit ist aber volatil. Gefragt sind weiterhin Flexibilität und die realistische Einschätzung von Alternativen.»

Der Bundesrat und die Kantone haben laut Berset in den letzten 1,5 Jahren einiges gut gemacht. «Wir haben die besten Impfungen. Wir haben alles getan. Mehr können wir nicht tun.» Das gelte aber nicht für den Rest der Welt: «Viele haben einen sehr begrenzten Zugang zur Impfung.» Er betont: «Die Krise wird erst beendet sein, wenn die anderen Länder es schaffen, die Pandemie zu meistern. Das macht mir Sorgen.»

Aus dem Publikum wird unter anderem eine Frage zu den Gratis-Tests und der Zertifikatspflicht an den Hochschulen gestellt: «Studierende haben wenig Geld und müssen nun auch noch die Testkosten selber bezahlen. Wie stehen Sie dazu?»

«Ich bin sehr froh, dass die Hochschulen mitmachen, auch wenn es nicht für alle einfach ist», sagt Berset. Er betont: «Das Ziel ist, die Massnahmen immer so kurz wie möglich zu halten.» Man dürfe nicht vergessen, wie die Situation vor einem Jahr war. «Da wollen wir nicht wieder hin. Deshalb gibt es diese Massnahmen.» Zudem sei es ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr vertretbar gewesen, die Kosten für die Gratis-Tests weiterhin auf die Staatskasse abzuwälzen.

Anlass an der Uni hat begonnen

SIAF-Präsident Martin Meyer kündigt in einer Ansprache einen spannenden Abend an und heisst Bundesrat Alain Berset herzlich willkommen.

Demo beendet

Nach rund einer Stunde endete die Demo beim Landesmuseum.

Demo bei Stadthausanlage

Um 17 Uhr hatten sich rund 100 Personen bei der Stadthausanlage versammelt. Die Demo lief friedlich ab.

Auch Nicolas A. Rimoldi, Massnahmenkritiker und Co-Präsident von «Mass-Voll», war vor Ort.

Alain Berset zu Besuch an Uni Zürich

Bundesrat Alain Berset nimmt am Mittwochabend an einer Veranstaltung an der Universität Zürich (UZH) teil. Das Thema: Pandemie, Politik und Gesellschaft. Laut der Uni Zürich wird der Anlass vom Schweizerischen Institut für Auslandforschung (SIAF) organisiert. Die Veranstaltung findet in einem Hörsaal statt, der Platz für rund 460 Personen bietet. Nach dem Referat wird der Gesundheitsminister den Zuhörerinnen und Zuhörern für Fragen zur Verfügung stehen.

Das Komitee «Bildung für alle» hat bei der Stadthausanlage um 17 Uhr eine Demo angekündigt. Auf Telegram kursiert dazu ein Flyer. Darin steht: «Wir halten seine Politik für rechtswidrig und diskriminierend. Um ein Zeichen gegen Tyrannei zu setzen, werden wir in der Innenstadt demonstrieren. Jeder Mensch hat das Recht auf Freiheit und Bildung.» Laut der Stadtpolizei Zürich ist die Demo bewilligt.

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