Angriff auf Schweizer Journalist: Bundesanwalt ermittelt gegen russische Soldaten

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Verfahren wegen Kriegsverbrechen Russen-Soldaten greifen Schweizer Journalist an – Bundesanwaltschaft ermittelt

Der Schweizer Journalist Guillaume Briquet wurde vergangenes Jahr von russischen Soldaten in der Ukraine angegriffen. Jetzt ermittelt die Bundesanwaltschaft.

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Wegen des Angriffs auf den Schweizer Journalisten Guillaume Briquet hat die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Kriegsverbrechen eröffnet.

Wegen des Angriffs auf den Schweizer Journalisten Guillaume Briquet hat die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Kriegsverbrechen eröffnet.

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Das Fahrzeug von Briquet war deutlich mit «Presse» angeschrieben, trotzdem wurde es unter Beschuss genommen.

Das Fahrzeug von Briquet war deutlich mit «Presse» angeschrieben, trotzdem wurde es unter Beschuss genommen.

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Der Journalist erlitt Verletzungen im Gesicht und am Unterarm. Er wurde in ein Spital in Kirovograd gebracht. Es seien ihm der Reisepass, 3000 Euro, persönliche Gegenstände, Fotomaterial und ein Laptop abgenommen worden. 

Der Journalist erlitt Verletzungen im Gesicht und am Unterarm. Er wurde in ein Spital in Kirovograd gebracht. Es seien ihm der Reisepass, 3000 Euro, persönliche Gegenstände, Fotomaterial und ein Laptop abgenommen worden. 

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Darum gehts

  • Am 6. März 2022 wurde das Fahrzeug des Schweizer Journalisten Guillaume Briquet in der Ukraine unter Beschuss genommen.

  • Briquet erlitt Verletzungen im Gesicht und am Unterarm.

  • Nun hat die Bundesanwaltschaft ein Verfahren wegen Kriegsverbrechen eröffnet.

Der Schweizer Journalist Guillaume Briquet wurde in der südukrainischen Region Mykolaiv von russischen Soldaten beschossen und verwundet. Am 6. März vergangenen Jahres sei er mit seinem Auto in Richtung Nikolaev unterwegs gewesen. Sein Fahrzeug war deutlich mit «Presse» angeschrieben, wie auf einem Foto zu sehen ist. Dennoch sei der Panzerwagen von russischen Militärangehörigen «aus nächster Nähe» unter Beschuss genommen worden. Mehrere Kugeln hätten die Frontscheibe durchschlagen.

Der Journalist erlitt Verletzungen im Gesicht und am Unterarm. Er wurde in ein Spital in Kirovograd gebracht. Es seien ihm der Reisepass, 3000 Euro, persönliche Gegenstände, Fotomaterial und ein Laptop abgenommen worden. 

Bundesanwaltschaft hat Verfahren eröffnet

Die Bundesanwaltschaft (BA) hat nun ein Verfahren wegen Kriegsverbrechen eröffnet. Dies sei das erste dieser Art im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, wie der «SonntagsBlick» schreibt. Das Strafverfahren ist laut BA nach einer Anzeige einer Nichtregierungsorganisation (NGO) eröffnet worden. Anthony Brovarone, Sprecher der Bundesanwaltschaft, schliesst nicht aus, dass weitere Verfahren folgen könnten. Im Zusammenhang mit möglichen Völkerrechtsverbrechen würden weitere Abklärungen laufen.

Wie der «SonntagsBlick» weiter schreibt, stamme die Anzeige von der NGO Truth Hounds. Diese dokumentiere Kriegsverbrechen in der Ukraine seit 2014. Die NGO will auch die Angreifer identifiziert haben. Demnach handle es sich um eine russische Spezialeinheit. Unterstützung erhalte Truth Hounds von der Schweizer Bürgerrechtsgruppe Civitas Maxima. Diese leistet Rechtshilfe für Opfer internationaler Verbrechen.  

Beschäftigt dich oder jemanden, den du kennst, der Krieg in der Ukraine?

Hier findest du Hilfe für dich und andere:

Fragen und Antworten zum Krieg in der Ukraine (Staatssekretariat für Migration)

Kriegsangst?, Tipps von Pro Juventute

Beratungsangebot (Deutsch, Ukrainisch, Russisch), von Pro Juventute

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

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