Krieg in der UkraineRussische Einheiten töten sich wegen gestohlener Beute gegenseitig
Offenbar bröckelt nicht nur die Moral in der russischen Armee. Nun sollen sich sogar in der Nähe von Cherson eine Einheit aus Burjaten und eine Einheit aus Tschetschenien gegenseitig beschossen haben.
Darum gehts
In Kiselivka soll es zu Kämpfen zwischen russischen Truppen gekommen sein, wie das ukrainische Verteidigungsministerium am Samstag auf ihrer Website schreibt. Etwa 50 Soldaten aus der Volksgruppe der Burjaten sollen auf ebenso viele Tschetschenen geschossen haben.
Grund für den internen Konflikt soll die ungerechte Aufteilung der geplünderten Beute gewesen sein. Vor dem Feuergefecht soll die tschetschenische Einheit zudem Beute gestohlen haben, die die Burjaten zuvor geplündert hatten.
Tschetschenen bevorzugt?
Als grundlegendes Motiv für die Auseinandersetzung wird die ungleiche Behandlung der verschiedenen Ethnien vermutet. Während die Burjaten, die aus der Nähe der Mongolei stammen, an vorderster Front kämpfen müssen, kommen die Tschetschenen offenbar nur weit hinter der feindlichen Linie zum Einsatz.
Ihre Hauptaufgabe sei es, andere Einheiten zum «aktiven Handeln» zu ermutigen und Deserteure aufzuspüren. Ihnen werden auch viele der Gräueltaten an Zivilisten zur Last gelegt.
Wie das ukrainische Verteidigungsministerium schreibt, soll es beim Feuergefecht mehrere Tote und Verletzte auf beiden Seiten gegeben haben. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen