Täter in SchutzhaftRussische Häftlinge gehen auf Annelis Entführer los
Russische Insassen sollen Norbert K. das Leben zur Hölle machen. Derweil liegt sein Komplize, Markus B., im Spital.
- von
- dia
Nobert K. und Markus B. sollen im August dieses Jahres die 17-jährige Anneli entführt und getötet haben. Hinter Gittern scheinen die Täter nun selbst zu Opfern zu werden. Wie die Zeitung «Bild» berichtet, musste K. von der JVA Dresden in die Haftanstalt Görlitz verlegt werden. Der 61-Jährige soll bei Auseinandersetzungen mit anderen Häftlingen verletzt worden sein.
«Die Russen sind hinter ihm her. Er heult nur noch rum», sagt ein Gefängnisinsasse der Zeitung. Die Angst vor Übergriffen sei bei K. so gross, dass er immer wieder Weinkrämpfe habe und Ärzte konsultieren muss. Als Massnahme sei er in eine Art «Schutzhaft» genommen worden. Bislang offenbar ohne Erfolg. Auch in der JVA Görlitz sei es zu Attacken gekommen.
Komplize hat Krebs
Derweil befindet sich K.s Komplize, der 39-jährige Markus B., im Spital der Haftanstalt Leipzig. Am Tag, an dem Anneli beigesetzt wurde, versuchte er, sich das Leben zu nehmen. Der Grund für seinen Spitalaufenthalt sei aber ein anderer, schreibt die «Bild». Laut dem Bericht leide B. an einer Krebserkrankung und müsse dauerhaft ärztlich betreut werden.
Anneli ist am 13. August 2015 entführt und anschliessend mit einem Gurt stranguliert worden. Ihre Leiche wurde verscharrt. Die Entführer verlangten von den Eltern zuerst ein Lösegeld von 1,2 Millionen Euro. Die Ermittler gehen davon aus, dass Anneli die unmaskierten Täter gesehen hat und deshalb sterben musste.