Zweiter WeltkriegRussische Kriegsverbrechen verurteilt
Das polnische Parlament hat den sowjetischen Überfall auf Polen vor 70 Jahren sowie den Mord an polnischen Offizieren in Katyn nun auch in einer offiziellen Note scharf verurteilt.
Die Streitkräfte der UdSSR hätten Polen am 17. September 1939 ohne Kriegserklärung überfallen, hiess es in einer per Akklamation am Mittwoch verabschiedeten Parlamentserklärung. Die Grundlage für den Einmarsch der Roten Armee habe der Hitler-Stalin-Pakt vom 23. August 1939 geliefert.
«Auf diese Weise wurde die vierte Teilung Polens vollzogen. Polen fiel den zwei Totalitarismen, Nationalsozialismus und Kommunismus, zum Opfer», schrieben die Abgeordneten.
Eine der Folgen der Aggression sei die Erschiessung von mehr als 20'000 Offizieren gewesen. Das Parlament prangerte den Mord als ein «Kriegsverbrechen mit Merkmalen eines Völkermords» an.
Russische Verweigerungshaltung
In Russland stiess die Erklärung auf Kritik. Die Note sei «eine ernste Belastung für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen», sagte der Vize-Vorsitzende des auswärtigen Ausschusses der Duma, Leonid Sluzki. (sda)