Geldgeber gefundenRussische Partner retten Saubers Rennstall
Das Hinwiler Formel-1-Team von Peter Sauber geht mit drei russischen Sponsoren eine Partnerschaft ein. Sauber erhält finanzielle Hilfe und setzt als Gegenleistung einen russischen Fahrer ins Cockpit.
- von
- bee/pre
Aufatmen bei den Schweizer Formel-1-Fans: Der Hinwiler Sauber-Rennstall geht mit dem Investment Corporation Fonds, dem Staatlichen Fonds zur Entwicklung der Nord-Westlichen Russischen Föderation und dem Nationalen Institut für Luftfahrt und Technologie eine neue Partnerschaft ein.
Gemeinsam wollen sie die Förderung des Formel-1-Sports in Russland vorantreiben. Das Sauber-Team soll dabei vom Know-how der Forscher und Ingenieure des Nationalen Instituts für Luftfahrt und Technologie profitieren, einem der führenden wissenschaftlichen Forschungsinstitute in Russland.
Russischer Fahrer in der nächsten Saison
Diese Partnerschaft garantiert Sauber eine gesicherte wirtschaftliche Zukunft, gemäss «Blick» fliessen rund 162 Millionen Franken von Russland nach Hinwil. Die Investoren erhalten im Gegenzug die Möglichkeit, ihre technische Innovation an der Spitze des Automobilsports zu präsentieren. Zudem wird Sergej Sirotkin 2014 einen Platz in einem Sauber-Cockpit erhalten. Der 17-jährige Russe soll im nächsten halben Jahr Schritt für Schritt an die Formel 1 herangeführt werden. Sitzt er im kommenden März im Sauber-Cockpit, wäre er der mit Abstand jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte.
Sirotkin bestreitet in diesem Jahr seine zweite Saison in der Formel Renault 3.5. In seinem Debütjahr 2012 belegte er den 35. Gesamtrang, in diesem Jahr ist er momentan mit 34 Punkten Achter. Seine beste Rennplatzierung ist ein zweiter Platz im Motorland Aragon. In der Saison 2012 wurde er Dritter in der AutoGP-Serie, 2011 gewann er die europäische Formel Abarth.
Krise seit Ende Juni bekannt
Dass Sauber nicht nur sportlich, sondern auch finanzielle in der Krise steckt, wurde Ende Juni bekannt. Über den Sauber C32 wurde ein Entwicklungsstopp verhängt. Vergangene Woche machte die «Handelszeitung» publik, dass gegen den Rennstall Betreibungen in der Höhe von 1,2 Millionen eingegangen sind. Zur Rettung des Teams werden rund 30 Millionen Euro benötigt. (bee/pre/si)