Oleg Tinkow: Russischer Milliardär gibt aus Protest seine russische Staatsbürgerschaft auf

Aktualisiert

Oleg TinkowRussischer Milliardär gibt aus Protest seine russische Staatsbürgerschaft auf

Oleg Tinkow hat den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine von Beginn an scharf kritisiert. Nun hat der Milliardär seine russische Staatsbürgerschaft aufgegeben.

1 / 4
Oleg Tinkow gibt seine russische Staatsbürgerschaft auf.

Oleg Tinkow gibt seine russische Staatsbürgerschaft auf.

imago/Russian Look
Tinkow gründete Tinkoff Credit Systems im Jahr 2006. Ebenso gehörte ihm das gleichnamige Radsportteam, das 2016 aufgelöst wurde.

Tinkow gründete Tinkoff Credit Systems im Jahr 2006. Ebenso gehörte ihm das gleichnamige Radsportteam, das 2016 aufgelöst wurde.

imago/Belga
Er wolle «nicht mit einem faschistischen Land in Verbindung gebracht werden». 

Er wolle «nicht mit einem faschistischen Land in Verbindung gebracht werden». 

imago/Panoramic International

Darum gehts

Der russische Banker und Unternehmer Oleg Tinkow hat seine russische Staatsbürgerschaft wegen des Angriffskriegs Moskaus in der Ukraine aufgegeben. Er habe diese Entscheidung getroffen, weil er «nicht mit einem faschistischen Land in Verbindung gebracht werden» könne und wolle, das «einen Krieg mit seinem friedlichen Nachbarn begonnen» habe und täglich unschuldige Menschen töte, schrieb Tinkow am Montag im Onlinedienst Instagram. Er teilte ein Bild einer Urkunde, die das «Ende» seiner russischen Staatsbürgerschaft bestätigte. 

Er hoffe, dass mehr prominente russische Geschäftsleute ihm folgen würden, schrieb Tinkow, «damit das Regime und die Wirtschaft von Wladimir Putin geschwächt werden und er schliesslich besiegt werden kann». Er «hasse Putins Russland», aber «liebe alle Russen, die eindeutig gegen diesen verrückten Krieg» seien. 

Grossbritannien sanktionierte ihn

Der schillernde Milliardär und Gründer der Online-Bank Tinkoff gilt als einer der bekanntesten russischen Unternehmer. Die Bank ist einer der grössten Kreditgeber Russlands und hat rund 20 Millionen Kundinnen und Kunden. 2020 zog sich Tinkow von seinem Posten als Vorstandsvorsitzender zurück.

Tinkow hatte die russische Offensive in der Ukraine bereits zuvor scharf kritisiert und sie als «wahnsinnigen Krieg» bezeichnet. Den Westen forderte er auf, das «Massaker» zu beenden. Kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges war der Unternehmer von britischen Sanktionen betroffen. 

Beschäftigt dich oder jemanden, den du kennst, der Krieg in der Ukraine?

Hier findest du Hilfe für dich und andere:

Fragen und Antworten zum Krieg in der Ukraine (Staatssekretariat für Migration)

Kriegsangst?, Tipps von Pro Juventute

Beratungsangebot (Deutsch, Ukrainisch, Russisch), von Pro Juventute

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Anmeldung und Infos für Gastfamilien:

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

(AFP/job)

Deine Meinung

1 Kommentar