Ural Airlines: Darum mussten sie notlanden

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RusslandDarum musste das Ural-Flugzeug in einem Weizenfeld notlanden 

Einem Airbus A320 der russischen Fluggesellschaft Ural Airlines ging der Treibstoff aus – es musste notlanden. Nun erklärt der Chef von Ural Airlines, wie es dazu kommen konnte. 

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Insgesamt waren 167 Personen an Bord.

Insgesamt waren 167 Personen an Bord.

Ural Airlines
Die Crew des Flugzeugs nach der Notlandung.

Die Crew des Flugzeugs nach der Notlandung.

Ural Airlines
Es handelt sich bei der Maschine um eine A320.

Es handelt sich bei der Maschine um eine A320.

Ural Airlines

Darum gehts

  • Auf einem Flug von Sotschi nach Omsk kam es zu einem Zwischenfall bei Ural Airlines.

  • Wegen eines Ausfalls eines Hydrauliksystems mussten die Piloten notlanden.

  • Nun erklärt der Chef der Airline, wie es dazu kommen konnte.

Ursprünglich sollte Flug U6-1383 von Sotschi nach Omsk am Dienstagmorgen, dem 12. September, abheben. Allerdings endete die Reise des Airbus A320 von Ural Airlines in einem Weizenfeld etwa 200 Kilometer westlich von Novosibirsk. Nach einer spektakulären Notlandung, bei der nur zwei Personen leicht verletzt wurden, erklärte der CEO der russischen Fluggesellschaft erstmals, wie es dazu kam. 

Während des Anflugs auf Omsk meldeten die Piloten einen Ausfall eines der drei Hydrauliksysteme, wie Sergey Skuratov bei einer Pressekonferenz erklärte. Dies führte dazu, dass die Vorflügel und Klappen nicht mehr gesteuert werden konnten. Dies wiederum bedeutete, dass das Flugzeug weniger effektiv abgebremst werden konnte, wodurch eine längere Landebahn für die sichere Landung benötigt wurde, wie der «Aerotelegraph» schreibt.

Zu kurze Landebahn in Omsk

Als Konsequenz entschieden sich die Piloten, nicht auf dem Flughafen Omsk zu landen, da dieser nur eine Landebahn von 2500 Metern Länge hatte. Stattdessen wollten sie den Ausweichflughafen Novosibirsk ansteuern, der über zwei Landebahnen mit jeweils 3600 Metern Länge verfügte. Jedoch traten dabei einige Probleme auf.

Zu diesem Zeitpunkt waren das Fahrwerk, die Vorflügel und die Klappen des A320 mit dem Kennzeichen RA-73805 bereits ausgefahren. Gleichzeitig flogen die Piloten in niedriger Höhe und hatten mit starkem Gegenwind zu kämpfen, was zu einem deutlich erhöhten Treibstoffverbrauch führte. Laut dem CEO von Ural Airlines reichte der verbleibende Treibstoffvorrat nicht aus, um Novosibirsk zu erreichen. Er betonte, dass unter normalen Umständen der Kerosinvorrat an Bord ausreichend gewesen wäre. 

A320 soll wieder flott gemacht werden

Die Piloten suchten daher vom Cockpit aus nach einem geeigneten freien Gebiet und entdeckten ein Weizenfeld in der Nähe des Dorfes Kamenka. Dort führten sie die Notlandung mit dem etwa 20 Jahre alten A320 von Ural Airlines durch. Bilder vom Vorfall zeigen, dass das Fahrwerk sowie die Vorflügel und Klappen zumindest teilweise ausgefahren waren.

Nach der Notlandung verliessen Passagiere und Besatzungsmitglieder das Flugzeug über die Notrutschen und wurden im Kulturhaus des Dorfes untergebracht. Ural Airlines plant, den A320 wieder flugtauglich zu machen.

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