Eishockey-WM: Russland ist (Rekord-)Weltmeister

Aktualisiert

Eishockey-WMRussland ist (Rekord-)Weltmeister

Russland hat die Rückkehr auf den Thron des Welt-Eishockeys mit dem zweiten WM-Titel innert Jahresfrist gekrönt. Im bedeutendsten Spiel der Neuzeit auf Schweizer Eis setzte sich der Titelverteidiger wie 2008 gegen Kanada durch, diesmal 2:1 (1:1, 1:0, 0:0).

Die Kanader drückten im Schlussdrittel vehement auf den Ausgleich. Sie befanden sich grossmehrheitlich in der russischen Zone, hatten viele Schüsse und durch die ehemaligen NLA-Spieler Dany Heatley und Martin St. Louis auch erstklassige Ausgleichschancen. Eineinhalb Minuten vor Schluss hätte Shane Doan um ein Haar solo auf seinen Klubkollegen in Phoenix, Ilya Brjsgalow, zustürmern können, konnte aber den Pass nicht annehmen. Während der letzten Minute stürmten die «Ahornblätter» dann ohne Goalie und der Torschrei erstarb manchem Fan auf den Lippen, als Shea Webers Schuss im Aussennetz landete. Die Russen, deren Spieler auf der Bank sich schon lange umarmt hielten, überstanden aber auch diese letzte Angriffswelle und um 22.45 Uhr brachen in der PostFinance-Arena alle Dämme. Den Kanadiern blieb trotz eines Schussverhältnisses von 38:17 nur Platz 2.

Russisches Tempohockey

Schon in der ersten Minute wurde klar, dass dieses Spiel für alle Beteilgten etwas ganz Besonderes sein würde. Der ehemalige Zuger Mike Fisher gab mit einem ersten kernigen Check den Tarif bekannt, Dany Heatley kam zur ersten Chance, zwei Spieler fuhren in den kanadischen Goalie und es kam ebenfalls vor der ersten Zeigerumdrehung zu einem kleinen Gerangel.

Die Russen wollten die in diesem Turnier sehr soliden Kanadier sofort mit ihrem berühmten Tempohockey überfahren und liessen sich durch Sergej Sinowjew, Alexander Frolow und Alexander Pereschogin die ersten Grosschancen notieren, ehe Kanada jubeln konnte. Shea Weber, der offensivstärkste Verteidiger des Turniers, drückte von der blauen Linie ab, Heatley reagierte am schnellsten auf den Abpraller von Ilya Brysgalow und bediente backhand seinen Ottawa-Linienkollegen Jason Spezza, für den die Vollendung eine Formsache war (6.).

Anschliessend besassen die Kanadier zwei gute Chancen zur Verdoppelung des Skores (Drew Doughty, Steve Stamkos), ehe den Russen aber der wichtige Ausgleich gelang. Oleg Saprykin fälschte in numerischer Überzahl einen Scharfschuss von Witali Atjuschow unerreichbar für Dwayne Roloson, der gestern im kanadischen Goalie-Rotationsspiel wieder einmal berücksichtigt wurde, ab (13.)

Auch im Mitteldrittel hatten die Kanadier ein territoriales Plus und gaben 16:5 Schüsse ab. Die guten Torchancen waren aber Mangelware, weil beide Teams doch grossen Respekt vor der Gefährlichkeit ihrer Widersacher hatten und ihre Keeper diszipliniert abschirmten.

Entscheidung durch Radulow

So war es logisch, dass einer der wenigen «unforced errors» ausgenützt wurde. Die Kanadier verloren die Scheibe an der offensiven blauen Linie und die daraus resultierende Kontersituation schloss Alexander Radulow elegant ab. Mit Radulow, dem technisch starken Kämpfer mit den giftgrünen Handschuhen und dem gerüttelten Mass an Bosheit, traf ausgerechnet jener Mann, der zuletzt die Verschiebung der Kräfteverhältnisse im Welt-Eishockey vor Augen geführt hatte, als er sich trotz weiterlaufendem Vertrag in Nashville verabschiedet und in der Heimat in Ufa ein besseres Angebot angenommen hatte.

Kowaltschuk, das Symbol

Überragend auf Seiten der Russen war Ilya Kowaltschuk. Das Kraftpaket wurde von Slawa Bykow mit permanenten Doppeleinsätzen forciert und trieb seine Mitspieler unermüdlich an. Kowaltschuk blieb zwar ohne Skorerpunkt und konnte so Martin St. Louis in der Punktewertung nicht mehr einholen, dennoch war sein Einfluss auf das Team riesig. Wer nicht wüsste, dass er früher regelmässig durch egoistisches unbeherrschtes Gehabe nicht nur die Gegner sondern auch die Mitspieler zur Weissglut getrieben hatte, könnte es nach diesem Turnier nicht glauben.

Bern, eine russische Enklave

Zufrieden mit dem Ausgang war auch die überwiegende Mehrheit der 11 454 Fans in der ausverkauften PostFinance-Arena. Das Heimstadion des SC Bern war fest in blau-weiss-roter Hand, nachdem auf das Endspiel noch einmal zahlreiche Fans aus dem Riesenreich eingeflogen waren, die Sprechchöre «Rassija, Rassija» waren phasenweise ohrenbetäubend. Wohl noch selten waren die Präferenzen ausserhalb von Russland so einseitig zu Gunsten der Russen verteilt und wohl noch selten mussten die «Ahornblätter» in der Gunst der Fans derart klar mit Rang 2 vorlieb nehmen.

Bykow, der Baumeister

Verantwortlich für den Erfolg und der dem Team entgegenbrandenden Sympathiewelle ist Slawa Bykow. Für den einst genialen Spielmacher der «Sbornaja» schloss sich gestern Abend ein Kreis. Am Abend des 2. Mai 1990 hatte er den Pokal in Bern als Captain emporgestreckt, 19 Jahre und 8 Tage später durfte der kleine, grosse Mann dieses seltene Double als Trainer vollenden. Bykow hat es geschafft, aus einer Ansammlung verwöhnter Individualisten ein homogenes Team zu kreieren.

Durch den Titel führt Russland nun den ewigen Medaillenspiegel mit 25 Goldmedaillen alleine an, eine Einheit vor dem unterlegenen Finalverlierer. Die Chancen, dass diese beiden Teams ihre Dominanz fortführen, ist nach Ende des 15-jährigen Tiefschlafs des russischen Bären gross. Der neutrale Eishockey-Konsument könnte sich nichts Besseres wünschen.

Russland - Kanada 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)

PostFinance-Arena, Bern. - 11'454 Zuschauer (ausverkauft). -SR Orszag/Rönn (Slk/Fi), Blümel/Feola (Tsch/USA).

Tore: 6. Spezza (Doan, Shea Weber) 0:1. 13. Saprykin (Atjuschow, Kalinin/Ausschluss Coburn) 1:1. 35. Radulow (Gorowikow, Saprykin) 2:1.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Russland, 3mal 2 Minuten gegen Kanada.

Russland: Brysgalow; Nikulin, Proschkin; Kalinin, Atjuschow; Twerdowski, Wischnewski; Grebeschkow, Kornejew; Morosow, Tereschenko, Kowaltschuk; Radulow, Saprykin, Gorowikow; Frolow, Sinowjew, Pereschogin; Mosjakin, Kurjanow.

Kanada: Roloson; Shea Weber, Hamhuis; Doughy, Vlasic; Phillips, Coburn; Schenn, Kwiatkowski; Zajac, Fisher, Horcoff; Heatley, Spezza, Doan; St. Louis, Stamkow, Derek Roy; Upshall, Lombardi, Colby Armstrong.

Bemerkungen: Russland ohne Saripow (verletzt), Woltschenkow, Scherdew, und Koschetschkin (alle überzählig), Kanada ohne White (verletzt), Harding und Neal (alle überzählig). - Timeout Kanada (59:33). - Schüsse: Russland 17 (8-5-4); Kanada 38 (11-16-11). - Powerplay-Ausbeute: Russland 1/3; Kanada 0/2.

LIVE-TICKER

von Monika Brand aus Bern

60. Russland ist Weltmeister! Trotz viel Kampfgeist gelingt den Kanadiern kein Tor mehr. Die Russen haben sich die Titelverteidigung erzittert.

60. Sieben Sekunden vor Schluss kommt es zu einem letzten Bully im russischen Drittel. Ein Tor der Kanadier würde jetzt wohl an ein Wunder grenzen. Doch im Eishockey ist alles möglich.

60. Ein Schuss von Doan prallt am Stock eines russischen Verteidigers ab und segelt übers Tor.

60. Weiter geht es mit einem Bully vor dem russischen Tor. Es sind noch 27 Sekunden zu spielen.

60. Kanadas Trainer Ruff nimmt sein Time-out.

60. Noch knapp 30 Sekunden. Die Halle, die vorwiegend mit russischen Fans gefüllt ist, tobt.

60. Roloson hat das kanadische Tor geräumt. Die «Ahornblätter» agieren jetzt mit sechs Feldspielern.

59. Doan wird an der hohen blauen Linie angespielt und kann alleine aufs russische Tor ziehen - doch der Kanadier stolpert und fällt um.

58. Noch zwei Minuten. Bringt Russland den Vorsprung über die Runden?

57. Die Kanadier stürmen gegen die russische Defensive, die jetzt aus fünf Mann besteht, an. Das Durchkommen gestaltet sich schwieriger als auch schon.

55. Kanada ist wieder komplett und läutet jetzt mit Sicherheit die Schlussofensive ein.

55. Den Russen gelingt nicht viel in diesem Powerplay, aber sie geraten zumindest nicht unter Druck so wie das zuvor der Fall war. Es bleiben noch fünf Minuten zu spielen.

53. Es gibt eine Strafe gegen Kanada. Fisher muss in die Kühlbox. Damit bremsen sich die Kanadier selber. Russland nimmt das Geschenk natürlich dankend an.

53. Die «Ahornblätter» machen Druck, versuchen mit allen Mitteln den Ausgleich zu erzielen. Doch die Scheibe will einfach nicht ins Tor.

51. Riesenmöglichkeit für Kanada: Spezza spielt den Puck hinter der Grundlinie vors Tor, wo Heatley bereit steht. Doch der ehemalige Berner bringt die Scheibe nicht an Goalie Bryzgalow vorbei.

50. Auf der anderen Seite ist es Morosow, der den gegnerischen Torhüter prüft. Doch Roloson hat aufgepasst.

47. Der Kanadier Stamkos mit zwei guten Chancen innert kürzester Zeit. Sein erster Schuss wird jedoch von Russlands Goalie Bryzgalow pariert, der zweite geht knapp am Pfosten vorbei.

45. Lombardi kann alleine aufs russische Tor ziehen. Doch anstatt selber zu schiessen, sucht er den Querpass zu einem mitgelaufenen Teamkollegen - doch der Pass wird abgefangen. Da hätte der Kanadier mehr aus dieser Möglichkeit machen müssen.

43. Stamkos mit einer weiteren guten Chance für die Kanadier. Doch auch er scheitert am russischen Goalie, der heute Abend ein tolles Spiel zeigt.

41. Kanada kommt mit viel Schwung aus der Kabine. Russlands Torhüter Bryzgalow kann kurz nach Drittelsbeginn mit einer guten Parade den Ausgleich verhindern.

41. Das dritte Drittel beginnt. Ob Russland wohl seinen Vorsprung halten kann? Die nächsten 20 Minuten werden es zeigen.

40. Drittelspause. Titelverteidiger Russland führt mit 2:1 - und das obwohl die Russen in diesem Drittel nur fünf Schüsse aufs Tor hatten, während auf der anderen Seite deren 16 gezählt wurden. Diese Partie ist noch nicht gelaufen, Spannung pur in der PostFinance-Arena in Bern.

39. Saprikin mit einer guten Einzelleistung für Russland. Doch der Stürmer scheitert an Kanadas Goalie Roloson.

38. Doughty mit einem Hammerschuss von der blauen Linie. Der russische Goalie Bryzgalow zieht den Kopf ein, doch die Scheibe segelt übers Tor.

38. Russland ist wieder komplett. Die «Ahornblätter» haben zwar mächtig Druck gemacht, der Ausgleich ist ihnen im Powerplay aber nicht gelungen.

36. Nun bekommen die Kanadier aber eine Überzahlmöglichkeit. Ist das die Chance zum Ausleich?

35. Tor für Russland! Radulow täuscht bei einer 2:2-Situation den Pass an, zieht dann aber einen Bogen um den kanadischen Verteidiger herum und schiesst das 2:1.

35. Die Partie geht hin und her. Mal sind es die Kanadier, die eine Druckphase haben, dann ist es wieder Titelverteidiger Russland. Die Fans beider Teams kommen mit Sicherheit auf ihre Kosten!

32. Und gleich noch eine gute Chance für die Russen. Kalinin kann aus aussichtsreicher Positon abdrücken. Doch Kanada-Goalie Roloson gewinnt auch dieses Duell.

30. Gute Möglichkeit für Russland. Kowaltschuk zieht mit der Scheibe übers ganze Spielfeld und schiebt zu seinem mitgelaufenen Teamkollegen vors Tor. Dieser bringt die Scheibe aber nicht unter Kontrolle und kann mit seinem unkontrollierten Schuss den kanadischen Torhüter Roloson nicht in Verlegenheit bringen.

29. Die Kanadier sind jetzt wie zu Spielbeginn wieder etwas im Vorteil. Sie machen viel Druck und haben die Russen den Puck wird früh gestört, so dass der Titelverteidiger sein Spiel nicht aufziehen kann.

28. Philipps prüft Goalie Bryzaglow mit einem Schuss aus dem hohen Slot. Der russische Torhüter pariert ohne Probleme.

26. Jetzt hat Kanada den Tritt wieder gefunden. Die vierte Linie mit Lombardi, Upshall und Armstrong sorgt für viel Verkehr vor dem gegnerischen Tor. Doch Russlands Goalie Bryzgalow behält die Übersicht.

24. Gute Möglichkeit für das kanadische «Wunderkind» Stamkos. Er kämpft sich durch die russische Abwehr und schiesst. Doch der Puck landet, nachdem er im Getümmel vor dem Tor abgelenkt wird, auf dem Gehäuse.

23. Russland ist mit mehr Elan in den zweiten Spielabschnitt gestartet. Kanada hat derzeit etwas Mühe ins Spiel zu kommen.

21. Weiter gehts. Das zweite Drittel läuft.

20. Das erste Drittel ist vorbei. Es steht 1:1. Die Kanadier kamen zu Beginn besser ins Spiel und gingen verdientermassen in Führung. Doch nach dem eher überraschenden Ausgleichstreffer drehten die Russen auf und machten mächtig Druck.

18. Druckphase der Russen. Die dritte Linie mit Gorowikow, Radulow und Saprikin sorgt einmal mehr für viel Verkehr vor dem kanadischen Tor.

15. Russland ist wieder komplett. Kanada konnte in Überzahl nicht wahnsinnig viel bewirken. Da haben wir an dieser WM schon viel bessere kanadische Powerplays gesehen.

15. Gute Möglichkeit für Stamkos und Lombardi im Powerplay. Doch Russland-Goalie Bryzgalow hält dicht.

14. Kanada kommt zu seinem ersten Powerplay. Russlands Sinojew muss für zwei Minuten in die Kühlbox.

13. Russland gleicht aus! Der Titelverteidiger braucht genau 12 Sekunden in seinem zweiten Powerplay, um den Puck im gegnerischen Tor unterzubringen. Nach einen Querpass von Kalinin schiesst Atjuschow von der blauen Linie, Saprikin lenkt vor dem Tor ab.

13. Nach einem misslungenen Pass der Kanadier im Offensivdrittel kommt Russlands Superstar Kowaltschuk zum Konter. Doch er wird schon an der gegnerischen blauen Linie abgefangen, die kanadischen Verteidiger haben aufgepasst. Die Russen kommen derzeit nicht dazu, ihr Spiel aufzuziehen.

12. Doughty mit einer guten Einzelaktion. Doch ein russischer Verteidiger stoppt ihn auf etwas unsanfte Art und Weise. Der Arm des Schiedsrichters bleibt aber unten.

10. Nun eine Möglichkeit für die Russen: Das Sturm-Trio Gorowiko, Radulow und Saprikin bringt den kanadischen Goalie Roloson in Bedrängnis. Doch dieser kann den Ausgleich verhindern.

9. Jetzt wollen es auch noch Doan und Heatley wissen. Der kanadische Captain passt aus der Ecke zu Ex-SCB-Stürmer Heatly vors Tor. Dieser scheitert aber am russischen Goalie.

8. Gleich noch eine gute Chance für die «Ahornblätter». Hamhuis bringt mit einem Schuss von der blauen Linie Russland-Goalie Bryzgalow ganz schön ins Schwitzen. Mit Mühe und Not kommt er mit dem Bein an die Scheibe, ein Verteidiger bringt schliesslich den Puck vom Tor weg.

6. Tor für Kanada! Nach einem Schuss von der blauen Linie lässt der russische Torhüter den Puck abprallen, Spezza schnappt sich die Scheibe und bringt sie im Tor unter.

6. Kanada ist wieder komplett. Die Russen konnten die zweite Minute der Überzahl nicht wie gewünscht nutzten, sie mussten mehrere Male ihr Spiel wieder neu aufbauen.

5. Nach knapp einer Minute können die Kanadier ein erstes Mal befreien. Russland macht ganz schön Druck, kam auch bereits zu einer guten Möglichkeit im Powerplay. Doch es steht nach wie vor 0:0.

4. Es gibt die erste Strafe des Spiels: Der Kanadier Doan muss in die Kühlbox, weil er sich gegen Radulow nur noch mit einem Foul zu helfen wusse. Dieser wirbelte die kanadische Verteidigung ganz schön durcheinander, kam aber nicht zum Torschuss.

3. Der erste Torschuss des Spiels: Spezza prüft den russischen Torhüter Bryzgalow. Doch der wehrt souverän ab.

2. Das Spiel geht hin und her. Beide Mannschaften scheitern mit ihren Offensivaktionen früh. Torchancen gab es noch keine.

1. Los gehts! Der Final läuft.

- In wenigen Minuten geht es los. Im Final der Eishockey-WM spielen Russland und Kanada um den Titel. Bereits letztes Jahr standen sich diese beiden Teams im WM-Final gegenüber. Die Russen durften damals am Schluss den Pokal in die Höhe stemmen. Ob den Kanadiern heute wohl die Revanche gelingt? 20 Minuten Online berichtet ab 20.30 Uhr live aus Bern.

Vor dem Spiel

Kanada wird heute Abend im mit Riesenspannung erwarteten WM-Final gegen Russland zum Rächer. Die «Ahornblätter» wollen sich für die Finalniederlage 2008 im eigenen Land beim Team von Slawa Bykow revanchieren.

2008 standen sich die beiden Teams, die beide jeweils 24 WM-Titel - Russland und die Sowjetunion gemeinsam - auf dem Konto haben, bereits im WM-Final in Kanada gegenüber. Damals fügten die Russen den Kanadiern vor heimischem Publikum eine bittere 4:5-Niederlage in der Verlängerung bei. Trainer Slawa Bykow sorgte damit für den ersten russischen WM-Titel seit 15 Jahren.

Die letzten drei Duelle zwischen den WM-Schwergewichten waren auch immer sehr knapp; zweimal fiel die Entscheidung erst in der Overtime. Russland hat in den letzten 20 Jahren von sechs Playoff-Duellen gegen Kanada vier gewonnen, zuletzt besagten WM-Final 2008 in Québec City. Kanada führte vor einem Jahr an der Heim-WM 3:1 und bis zur 49. Minute 4:2, ehe Tereschtschenko und zweimal Kowaltschuk den Kanadiern die Goldmedaillen noch entrissen. Ein derart packendes Finale wäre auch der erfolgreichen Schweizer WM zu gönnen.

(si/mon)

Das Allstar-Team der WM

(von den Journalisten gewählt)

Torhüter: Andrej Mesin (WRuss).

Verteidiger: Shea Weber (Ka), Kenny Jönsson (Sd).

Stürmer: Ilja Kowaltschuk (Russ), Marty St. Louis (Ka), Steve Stamkos (Ka).

MVP (Wertvollster Spieler): Kowaltschuk.

IIHF-Auszeichnungen. Bester Torhüter: Mesin.

IIHF-Auszeichnungen. Bester Torhüter: Mesin.

IIHF-Auszeichnungen. Bester Torhüter: Mesin.

Bester Verteidiger: Weber.

Bester Stürmer: Kowaltschuk.

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