Moskau: «Russland zu isolieren macht keinen Sinn»

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Moskau«Russland zu isolieren macht keinen Sinn»

Nicolas Sarkozy trifft auf Wladimir Putin und wirbt für den Dialog mit Russland. Der französische Ex-Präsident ist für eine Zusammenarbeit in der Syrienkrise.

von
nab
«Man sollte die beiden Koalitionen vereinigen», sagt Sarkozy: Nicolas Sarkozy und Wladimir Putin bei einem Treffen in Moskau. (29. Oktober 2015)

«Man sollte die beiden Koalitionen vereinigen», sagt Sarkozy: Nicolas Sarkozy und Wladimir Putin bei einem Treffen in Moskau. (29. Oktober 2015)

Frankreichs konservativer Ex-Präsident Nicolas Sarkozy hat in Moskau für eine Annäherung im Verhältnis zu Russland geworben und Präsident Wladimir Putin getroffen.«Russland zu isolieren macht keinen Sinn», sagte Sarkozy vor russischen Studenten nach Angaben der Agentur Interfax.

Er sprach sich auch für eine Zusammenarbeit in der Syrienkrise aus. «Man sollte die beiden Koalitionen vereinigen», sagte er mit Blick auf das Handeln Russlands und der Koalition um die USA.

Weitere Luftangriffe gegen den IS

Der französische Premierminister Manuel Valls rief Sarkozy daraufhin auf, die Position Frankreichs nicht im Ausland infrage zu stellen. «Ich kann mich nicht erinnern, dass wir uns in unserer Zeit in der Opposition so verhalten hätten», sagte er dem Sender Public Sénat.

Frankreich, die USA und weitere Verbündete fliegen in Syrien Luftangriffe gegen den IS. Russland unterstützt die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad mit Luftschlägen. Paris und Washington fordern dagegen den Rückzug Assads. Das Verhältnis zu Russland ist auch infolge der Ukrainekrise angespannt.

Sarkozy hatte in den vergangenen Monaten mehrfach die Russlandpolitik von Präsident François Hollande und des Westens kritisiert. Dem Chef der französischen Republikaner werden Ambitionen nachgesagt, 2017 erneut für das Präsidentenamt zu kandidieren. (nab/sda)

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