Macron klagt anRusslands Armee hat das Rote Kreuz in Mariupol angegriffen
Das Gebäude des Roten Kreuzes ist klar als solches zu erkennen. Trotzdem wurde es von Putins Truppen unter Beschuss genommen.
Darum gehts
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einen russischen Angriff auf das Rote Kreuz in der belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol beklagt. «Heute ist ein Gebäude des Roten Kreuzes in Mariupol getroffen worden», schrieb Macron am Mittwoch auf Twitter. «Das Internationale Rote Kreuz ist ein neutraler und unparteiischer Akteur, der nicht ins Visier genommen werden darf.» Dasselbe gelte für Zivilisten, Pflegepersonal oder Kranke. «Noch einmal, mit Nachdruck: Waffenstillstand und Einhaltung des humanitären Rechts!»
In einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin hatte Marcon am Vortag auf eine humanitäre Hilfsaktion für die seit über drei Wochen von russischen Truppen eingeschlossene Stadt gepocht. Ein Waffenstillstand sei für die Versorgung der Bevölkerung nötig. Putin hatte nach Angaben des Élyséepalasts zugesichert, über den Vorstoss nachzudenken und sich bei Macron zurückzumelden.
Ukraine misstraut Russlands Ankündigung einer Waffenruhe
Russland hat eigenen Angaben zufolge für diesen Donnerstag eine Feuerpause in der umkämpften ukrainischen Stadt Mariupol zur Evakuierung von Zivilisten angeboten. «Russlands Streitkräfte erklären – ausschliesslich zu humanitären Zwecken – am 31. März ab 10 Uhr (9 Uhr MESZ) eine Feuerpause», sagte Generalmajor Michail Misinzew am Mittwochabend der Agentur Interfax zufolge. Der vorübergehende Waffenstillstand solle dazu dienen, dass Zivilisten aus der umkämpften Hafenstadt am Asowschen Meer erst ins westlich gelegene Berdjansk und dann weiter nach Saporischschja fliehen könnten.
Die Ukraine hat die von Russland angekündigte Feuerpause massiv angezweifelt. Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk sprach in einem Interview mit ukrainischen Medien in der Nacht zum Donnerstag von einem weiteren Versuch russischer «Manipulation». Kiew hat dennoch 45 Busse zum Abtransport von Einwohnerinnen und Einwohnern Mariupols entsendet.
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