Safer Clubbing: Neues Label für Partytempel

Aktualisiert

Safer Clubbing: Neues Label für Partytempel

Gewalt, Drogen und Aids: Damit der Ausgang in Bern wieder sicherer wird, schliessen sich Clubbetreiber zusammen – unter dem Gütesiegel Safer Clubbing.

«Die Berner Nachtschwärmer sollen den Ausgang möglichst unbeschwert geniessen können», sagt Reto Hauri vom Bierhübeli. Darum verordnen sich die Clubbetreiber jetzt selbst Regeln: Kondome, Ohrenschutz, Trinkwasser und Infomaterial zu Drogen und Aids müssen bei Partys zur Verfügung stehen.

Ausserdem werden die Angestellten regelmässig Erste-Hilfe- und Drogen-Kurse besuchen. Die Betreiber treffen sich mehrmals jährlich mit Polizei, Sanität und Präventionsfachleuten. Als Gegenwert für die Mühe dürfen die Clubs eine Plakette neben die Tür hängen, die sie als Safer-Clubbing-Lokal ausweist.

«Bis jetzt sind fünf renommierte Clubs dabei», sagt Hauri, der auch Präsident der Safer-Clubbing-Sektion Bern ist. «Wir rechnen damit, dass es bis Ende Jahr deutlich mehr werden.» Ob die Regeln auch eingehalten werden, kontrolliert ein Ausschuss.

«Für uns ist das eine neue, interessante Schiene», sagt Alwin Bachmann von der Drogenfachstelle Contact- Netz. Bis jetzt hätten sie sich mit ihren Infos vor allem direkt an die Partygänger gewendet. «Indem wir jetzt den Kontakt zu den Clubbetreibern verstärken, erhoffen wir uns einen besseren Informationsfluss.»

Andrea Abbühl

Deine Meinung