Roger Federer: «Sah bereits den Schläger in meinem Genick»

Aktualisiert

Roger Federer«Sah bereits den Schläger in meinem Genick»

Wie Andy Roddick schaut auch Roger Federer vor dem Halbfinal-Duell gegen seinen «alten» Rivalen auf die bisherigen Basel-Duelle zurück. Der Lokalmatador kann dies allerdings etwas entspannter tun.

von
Philipp Reich
Basel

Federer vor dem Spiel gegen Roddick. (Video: 20 Minuten Online)

«Jahre der Frustration» wären ihm erspart geblieben, wenn Andy Roddick Roger Federer mit seinem Schlägerwurf im Viertelfinale von 2002 in Basel getroffen hätte. So scherzte der Amerikaner jedenfalls vor dem 22. Duell mit dem 16-fachen Grand-Slam-Sieger, als er nach den bisherigen zwei Begegnungen mit Federer in Basel befragt wurde. Roddick warf damals nach einem herrlichen Gegensmash seinem Kontrahenten das Racket aus Frust und Anerkennung vor die Füsse.

Auch Federer musste lachen, als er von Roddicks Aussage erfuhr. «Damals waren wir noch emotionaler. Ich weiss schon, dass das sein Hintergedanke gewesen war und ich sah bereits den Schläger in meinem Genick - durchs Maul durch wie im Cartoon», gab die Weltnummer 2 zurück. «Wir spielten immer gerne gegeneinander, kamen immer gut aus und hatten hochstehende Matches.»

Die Rivalität mit Roddick ist deshalb auch für Federer etwas ganz Besonderes. Spezieller auch als beispielsweise die Duelle mit Novak Djokovic, Federers potenziellem Final-Gegner. «Andy und ich sind in etwa gleich alt und wir kamen gleichzeitig nach oben. Ausserdem war er auch schon die Nummer 1», erklärte Federer.

Roddick zum Spiel gegen Federer

Noch keinen Breakball zugelassen

Trotz dem einseitigen Head-to-Head von 19:2 hat der Baselbieter den Respekt vor Roddick nicht verloren. «Ich weiss, dass es jedes Mal hart werden wird. Ich bin noch nie voller Selbstvertrauen in die Matches gegen ihn gestiegen und habe geglaubt, dass er mich unmöglich schlagen kann. Mit einem Aufschlag, wie er ihn hat, kann man auch nicht so denken», analysierte Federer an der Pressekonferenz.

Der Publikumsliebling schaut aber ohnehin lieber auf seine Leistung als auf die seiner Gegner. Wie schon gegen Dolgopolow und Tipsarevic musste Federer auch gegen Stepanek keinen einzigen Breakball abwehren. «Ich bin sehr zufrieden, wie ich spiele, auch in der Offensive. Je kürzer die Matches, desto besser. Wenn du nie Breakbälle abwehren musst, spielt es sich deutlich einfacher. Und wenn ich im nächsten Match wieder keinen Breakball zulassen muss, kann ich sehr zufrieden sein. Ich werde gegen Andy aber auch nicht so viele Chancen erhalten. Der Belag ist wirklich schnell.» Wenn Federer aber so spielt, wie bis anhin, dürfte Roddick auch im 22. Duell mit seinem Angstgegner nur das Nachsehen bleiben.

Federers Gegensmash gegen Roddick 2002

(Quelle: Youtube)

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