36 BestrahlungenSandra Boner verlor durch den Krebs das Vertrauen in ihr Leben
Vier Jahre nach der Diagnose spricht die «Meteo»-Moderatorin über ihren Kampf gegen den Brustkrebs. Dabei offenbart sie, wie steinig der Weg zurück in die Normalität war.
- von
- Lorena Wahrenberger
Darum gehts
Die SRF-Moderatorin Sandra Boner wurde im Jahr 2018 von einer schweren Diagnose überrascht. «Im Frühling vor vier Jahren spürte ich rechts in der Brust einen kleinen Knoten. Für mich war klar, das ist kein Brustkrebs», erzählt sie in einem emotionalen Video der SRF-Sendung «Gesichter und Geschichten». In ihrer Familie seien bis anhin keine Brustkrebs-Fälle bekannt. Leider hat sich 47-Jährige getäuscht. Bei der zweifachen Mutter wurde ein aggressiver Brustkrebs diagnostiziert.
Nur zehn Tage nach einer ärztlichen Untersuchung startete die Chemotherapie. Mit der niederschmetternden Diagnose sei auf einmal alles anders gewesen. «Ich verlor das Vertrauen in meinen Körper, in mein ganzes Leben», erzählt sie. Es startete ein schwerer Kampf: Die Moderatorin musste sich 16 Chemotherapien, eine Operation und 36 Bestrahlungen unterziehen.
Man müsse den Weg alleine gehen
Dann folgte endlich die freudige Nachricht, sie habe es geschafft! Erschöpft vom Kampf gesteht die 47-Jährige: «Aber ich musste mich in meinem neuen Leben wiederfinden». Der Weg zurück in die Normalität sei extrem anstrengend gewesen. Man müsse ihn alleine gehen und wieder lernen, den Körper zu akzeptieren.
Rückblickend, erzählt sie, könne man ihr Leben in zwei Teile unterteilen: «Das eine ist vor dem Krebs, das andere danach». Nach der Genesung musste sie erst einmal das Vertrauen in ihren Körper zurückgewinnen und sich fragen, was sie denn im Leben wollte. Mit den ehrlichen Worten im Video möchte die Moderatorin sensibilisieren und denjenigen Mut machen, die eine Krebserkrankung durchleben. Mit den Worten «Hey, es lohnt sich zu kämpfen. Das Leben ist total schön», krönt sie ihre Botschaft.
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