Ukraine-Krieg«Sanktionen gegen den Terror» – Selenski hofft, dass EU mitzieht
Vor dem ersten Jahrestag des Beginns der russischen Invasion in die Ukraine sollen neue Sanktionen die Kriegsmaschine stoppen. Dazu legt in Kiew Präsident Selenski vor.
Darum gehts
Der ukrainische Präsident hat neue Sanktionen gegen Russland erlassen.
Er hofft, dass auch die EU die Massnahmen gegen den Aggressor mitträgt.
Der russische Angriffskrieg geht am Freitag ins zweite Jahr.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat neue Sanktionen gegen den Finanzsektor Russlands erlassen, um die Kriegswirtschaft des Aggressors zu schwächen. Belegt mit Strafmassnahmen sind demnach nicht nur Vertreter des Bankenwesens in Russland, sondern auch die Moskauer Börse. «Heute gibt es einen neuen Sanktionsschritt unseres Staates gegen all jene, die die russische Aggression speisen», sagte Selenski in seiner am Sonntag in Kiew verbreiteten allabendlichen Videoansprache. Die per Dekret erlassenen Sanktionen seien Grundlage für Verbündete im Westen, ebenfalls solche Strafmassnahmen zu erlassen.
Selenski erinnerte daran, dass mit Blick auf den Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges an diesem Freitag nun bereits das zehnte Sanktionspaket in Arbeit sei. «Wir arbeiten mit unseren Partnern daran, es zu verstärken», sagte der Staatschef. Darüber hinaus wollen an diesem Montag die Aussenminister der Europäischen Union in Brüssel über neue Strafmassnahmen beraten. Selenski forderte, dass sich jeder verantwortungsbewusste Staat den «Sanktionen gegen den Terror» anschliessen solle.
Situation im Osten «sehr schwierig»
Der Präsident informierte zudem darüber, dass er sich von Generälen über die Lage an der Front habe informieren lassen. Details nannte er nicht. «Die Situation ist sehr schwierig», sagte er mit Blick auf die Kämpfe im Osten der Ukraine. «Wir kämpfen. Wir brechen den feindlichen Eindringling und fügen Russland sehr empfindliche Verluste zu», sagte Selenski. Je mehr Verluste Russland in Bachmut, Wuhledar und anderen Orten im Donbass erleide, desto schneller könne die Ukraine den Krieg mit einem Sieg beenden.
Soll der Westen weitere Sanktionen gegen Russland beschliessen?
Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland geht an diesem Freitag ins zweite Jahr. Kremlchef Wladimir Putin hatte die Invasion am 24. Februar im vergangenen Jahr befohlen – unter anderem mit der Begründung, die russischsprachige Bevölkerung vor Angriffen ukrainischer Nationalisten zu schützen. Zerstörung und Tod bestimmen seither den Alltag in der Ukraine durch die russischen Attacken mit Artillerie, Raketen und Drohnen. Mehr als 7000 Zivilisten starben in dem Krieg bisher.
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