Sarkozy: Sextäter chemisch kastrieren

Aktualisiert

Sarkozy: Sextäter chemisch kastrieren

Der französische Innenminister Nicolas Sarkozy polarisiert mit dem Vorschlag, Triebtäter chemisch kastrieren zu lassen.

Der Vorschlag Sarkozys folgt, wenige Tage nachdem der Fall eines brutalen Serienvergewaltigers die Gemüter erhitzt hat: Der Mann, der wegen 15facher Vergewaltigung zehn Jahre im Knast verbracht hatte, war nach wenigen Tagen in Freiheit schon wieder verhaftet worden – weil er erneut drei junge Frauen vergewaltigt hat.

Im Vorfeld der im Parlament angesetzten Beratungen über eine Gesetzesverschärfung für Wiederholungstäter plädiert Nicolas Sarkozy deshalb jetzt für die chemische Kastration. «Wir dürfen keine Angst haben, in diesen Fällen radikale Massnahmen zu ergreifen», so Sarkozy. Sein Vorschlag wird von Justizminister Pascal Clement unterstützt.

Obwohl Richter und Ärzte unter anderem wegen der Verletzung von Persönlichkeitsrechten vor dieser Massnahme warnen, hält Sarkozy an seiner Idee fest. Bei der chemischen Kastration wird mit Medikamenten eine künstliche Impotenz erzeugt und der Sextrieb unterdrückt.

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