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WarnschilderSarkozys Krieg gegen Photoshop

Das französische Parlament will, dass die Verleger künftig bei retouchierten Bildern in Hochglanzmagazinen ein Warnsignal anbringen. Heisst das, dass bald keine Bilder mehr vom Ehepaar Sarkozy zu sehen sein werden?

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kle

Das französische Parlament erklärt dem Bildbearbeitungsprogramm Photoshop den Krieg: Eine Gruppe Abgeordneter um Valérie Boyer, eine Fachperson im Bereich Essstörungen, hat letzte Woche einen Gesetzesantrag eingebracht, nach dem bald in Magazinen retouchierte Bilder ein Warnzeichen erhalten sollen.

Besonders erstaunlich: Die Politikerin stammt aus Sarkozys eigenen Reihen. Sarkozy ist dafür bekannt, dass er kein Feind der Fotoretouche ist, vor allem, wenn es um seine Fettpölsterchen geht. Auch seine Frau Carla Bruni wird in dem einen oder anderen Magazin erst nach einer gründlichen Bildbearbeitung abgedruckt.

Doch Boyer ist fest entschlossen: «Retouchierte Fotografie ändert das Aussehen eines Menschen», sagt sie gegenüber der britischen Zeitung «The Telegraph». «Wir wollen aber das stereotype Bild der schlanken und immer jungen Frau bekämpfen.»

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