Mohammed-WettbewerbSatiremagazin provoziert
Spiel mit dem Feuer: Das deutsche Satiremagazin «Titanic» plant einen Wettbewerb zum Thema «Wer ist dem islamischen Propheten Mohammed am ähnlichsten?».
Die Zeitschrift will damit am Rande der Frankfurter Buchmesse, die am 15. Oktober startet und deren Gastland die Türkei ist, provozieren. Selbst den türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül haben die «Titanic»-Macher eingeladen, im aktuellen Heft mitzumachen – was in der Türkei für Empörung sorgte.
Die Kandidaten sollen bei ihrem satirischen Auftritt Mohammed möglichst ähnlich sehen – und Koransuren vorlesen. Achim Frenz, der Leiter des veranstaltenden Museums für komische Kunst, erklärte, die Absicht sei, zu sehen, «wie weit Witz und Spass gehen könnten».
Zu was das führen kann, zeigte vor bald vier Jahren die dänische Zeitung «Jyl-lands-Posten». Das Blatt veröffentlichte Mohammed-Karikaturen und beleidigte damit die halbe islamische Welt – es kam rund um den Globus zu teils massiven Ausschreitungen (Bild).
Laut Spiegel online sollen bereits der Kolumnist Hans Zippert und Pit Knorr als Vertreter der Neuen Frankfurter Schule zugesagt haben. Der Wettbewerb findet am 18. Oktober in Frankfurt statt.
Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels schrieben wir, dass auch der türkische Satiriker Osman Engin an dem Wettbewerb teilnehmen würde. Dies ist nicht der Fall.