SKIMMINGSBB-Automaten im Zürcher HB manipuliert
Betrüger haben im Zürcher Hauptbahnhof mehrere SBB-Ticketautomaten manipuliert. Tausende Kunden sind davon betroffen.
- von
- wed

Mehrere dieser SBB-Ticketautomaten am Zürcher Hauptbahnhof wurden von Skimming-Betrügern manipuliert.
Selbst im Zürcher Hauptbahnhof, wo es immer viele Passanten hat, ist man nicht vor Skimming sicher. Profi-Betrüger konnten dort in den letzten Tagen Informationen über Debit- und Kreditkarten von Tausenden SBB-Kunden ergaunern. Die unbekannten Täter hatten spezielle Apparaturen an 3 der rund 30 Billettautomaten angebracht. «Als erste Massnahme intensivieren wir per sofort unsere Patrouillen im HB», sagt SBB-Sprecher Stephan Wehrle. Welche Automaten betroffen waren, wollte er nicht sagen. Es handle sich aber um solche, die an eher wenig frequentierten Lagen stünden.
Da man in der Schweiz ohne den fälschungssicheren Chip kein Bargeld abheben kann, transferierten die Betrüger die Daten in die USA, wo sie die Beute an den Bancomaten beziehen konnten. «Wir wurden über diese Transaktionen informiert und haben umgehend Kontrollen an unseren Automaten durchgeführt», sagt Wehrle. Ausserdem konnte der Zahlungsverarbeiter SIX sämtliche Geldtransfers rasch identifizieren und die Karten wurden von den Banken gesperrt. UBS, Credit Suisse, Raiffeisen, ZKB und Postfinance bestätigen gegenüber der «SonntagsZeitung», dass Kunden von ihnen betroffen sind. Bei Postfinance etwa sei jedoch in neun von zehn Fällen kein Schaden entstanden.
Die SBB raten ihren Kunden, auch bei Billettkäufen vorsichtig zu sein und beispielsweise den Pin-Code verdeckt einzugeben.