38'000 TonnenSBB sammeln täglich den Abfall einer Street-Parade
98 Tonnen Abfall wurden nach der Street-Parade 2016 in Zürich eingesammelt. Das klingt nach viel, ist aber wenig im Vergleich zum Müll, den die SBB jährlich entsorgen.
- von
- lüs
Wenn die Street-Parade vorbei ist, bleibt ein Abfallmeer zurück. Insgesamt 98 Tonnen Müll hinterliessen die 900'000 Menschen, die am letzten Samstag an der Street-Parade teilnahmen. Viel Arbeit bedeutete dies auch für die SBB: Sie mussten einen Sondereinsatz leisten, um die Züge und Bahnhöfe zu säubern.
Doch die Abfallbeseitigung ist für die SBB eine tägliche Herausforderung, wie Konzernleitungsmitglied Kathrin Amacker zu 20 Minuten sagt: «Die SBB entsorgen über 38'000 Tonnen pro Jahr. Das entspricht jeden Tag der Abfallmenge einer Street-Parade.» Um so viel Abfall verarbeiten zu können, investierten die SBB jährlich 160 Millionen Franken.
Kunden sind mit Sauberkeit nicht zufrieden
Der Abfall setzt sich gemäss den SBB-Zahlen des Jahres 2015 wie folgt zusammen: 31'126 Tonnen sind Kehricht, 6126 Tonnen Papier oder Karton, 43 Tonnen Glas, 294 Tonnen PET sowie 47 Tonnen Aluminium.
Obwohl die SBB täglich für Sauberkeit sorgen, möchten sie in diesem Bereich noch besser werden. Im Frühling hatten die SBB die Kunden im Rahmen einer Kampagne aufgerufen, ihnen mitzuteilen, was sie stört. «Die Feedbacks zeigten, dass wir bei der Sauberkeit noch besser werden müssen», sagt Jan-Hendrik Völker-Albert, Leiter Marketing der SBB.
Per App Verschmutzungen melden
Die SBB wollen deshalb dafür sorgen, dass Mängel künftig schneller behoben werden. Dazu entwickeln sie eine App, über die störende Verschmutzungen und Qualitätsmängel mobil gemeldet werden können. Ziel ist, dass diese danach innerhalb von 24 Stunden behoben werden.
Die Angestellten der SBB verfügen bereits über eine Beta-Version dieser sogenannten «Defect App». Nach einer Testphase soll die App voraussichtlich im nächsten Jahr auch den Kunden zugänglich gemacht werden. Völker-Albert: «So wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden dafür sorgen, dass sich die Sauberkeit bei den SBB noch einmal deutlich verbessert.»