Konzert in Bern«Falsche Plattform» – darum stoppt SBB Werbung für Rammstein-Extrazüge
Nach den Vorwürfen gegen den Rammstein-Frontsänger Till Lindemann stellte die SBB ihre Werbung für Extra-Züge zum Konzert in Bern ein.
Darum gehts
Die SBB warb für Extrazüge an die Rammstein-Konzerte in Bern.
Die Werbung hierfür erscheint jedoch nicht mehr in den sozialen Medien.
Mehrere kritische Stimmen aus Bern fordern, dass die Konzerte abgesagt werden.
Noch vor einigen Tagen warb die SBB auf Instagram und Facebook für die extra bereitgestellten Züge zu den Konzerten von Rammstein am 17. und 18. Juni in Bern. Damit ist jetzt jedoch Schluss, wie Nau.ch berichtet. Die SBB wird wie folgt zitiert: «Die Werbung für das Rammstein-Konzert wurde unterdessen gestoppt.»
Falscher Ort um Vorwürfe zu diskutieren
«Die Werbung für die Extrazüge hat in den sozialen Medien einige Kommentare ausgelöst», sagt Mediensprecher Reto Schärli auf Anfrage von 20 Minuten. Manche hätten diese als indirekte Werbung für das Konzert missverstanden. «Fakt ist: Die SBB organisiert zu jedem Anlass dieser Grösse Extrazüge, um die vielen Reisenden befördern zu können», so Schärli.
«Werbungen für Extrazüge in sozialen Medien sind die falsche Plattform, um über Vorwürfe von Straftaten zu diskutieren», sagt er. Deshalb habe die SBB die Werbung entfernt. Die Extrazüge fahren aber dennoch.
Sollen die Rammstein-Konzerte in Bern abgesagt werden?
Kritik aus Bern
In den vergangenen Tagen erhoben mehrere Frauen Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen den Frontsänger Till Lindemann. Rammstein befindet sich derzeit auf Europatournee. Am Samstag reagierte die Band mit einem Tweet: Gestern reagierten die Anwälte von Lindemann mit einem Statement: Alle Behauptungen seien unwahr.
Trotz kursierender Vorwürfe tritt die deutsche Rockband im Berner Wankdorf-Stadion auf. Kritische Stimmen wie das Feministische Streitkollektiv Bern, die Juso Schweiz und SP-Kantonsrat Patrick Portmann verlangen vom Veranstalter «Gadget abc», dass die Konzerte abgesagt werden.
Für Till Lindemann gilt die Unschuldsvermutung.
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Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
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