Lernen von der Euromaus: SBB zieht Europapark-Experten zu Rate

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Lernen von der EuromausSBB zieht Europapark-Experten zu Rate

Die SBB will ihre Bahnhöfe verschönern. Dafür arbeitet sie mit dem Europapark zusammen. Gibt es bald interaktive Ausstellungen im Bahnhof?

Stefan Ehrbar
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Die SBB will die Aufenthaltsqualität ihrer Bahnhöfe verbessern. Dazu hat sie sich mit Experten des Europaparks ausgetauscht. (Im Bild: Kunstinstallation «Gaia Mother Tree» im Hauptbahnhof Zürich)

Die SBB will die Aufenthaltsqualität ihrer Bahnhöfe verbessern. Dazu hat sie sich mit Experten des Europaparks ausgetauscht. (Im Bild: Kunstinstallation «Gaia Mother Tree» im Hauptbahnhof Zürich)

Keystone/Christian Beutler
Bei Basisleistungen – also etwa Sauberkeit – könne die SBB nicht mehr besser werden, heisst es in einem Beitrag des SBB-Immobilien-Team. Stattdessen müsse die SBB mehr Emotionen wecken.

Bei Basisleistungen – also etwa Sauberkeit – könne die SBB nicht mehr besser werden, heisst es in einem Beitrag des SBB-Immobilien-Team. Stattdessen müsse die SBB mehr Emotionen wecken.

Keystone/Sarah Ennemoser
Vom Europapark habe die SBB verschiedene Ideen zu Begrünung, Farbe, Licht und Digitalisierung in ihren Bahnhöfen erhalten, schreibt die Bahn. (Im Bild: Hauptbahnhof Zürich)

Vom Europapark habe die SBB verschiedene Ideen zu Begrünung, Farbe, Licht und Digitalisierung in ihren Bahnhöfen erhalten, schreibt die Bahn. (Im Bild: Hauptbahnhof Zürich)

Keystone/Melanie Duchene

Die Bahnhöfe sind die Visitenkarte der SBB. Nun soll ein ungewohnter Partner helfen, sie zu verschönern: der Europapark. Spezialisten der SBB haben sich im vergangenen Dezember mit Experten des Freizeitparks im deutschen Rust ausgetauscht – um «Inspiration zu holen», wie es in einem Beitrag des Immobilien-Teams heisst.

Mit Basisleistungen – also etwa Sauberkeit – könne die SBB nicht mehr punkten. «Saubere und sichere Bahnhöfe gelten als Selbstverständlichkeit, werden von uns erwartet und wecken keine Emotionen», schreibt Bruno Lochbrunner, Leiter des konzeptionellen Bahnhofmanagements. «Wir müssen uns noch mehr mit Emotionen, Menschlichkeit und Komfort auseinandersetzen.» Als Beispiel nennt Lochbrunner die Klaviere, die bereits an verschiedenen Bahnhöfen aufgestellt wurden.

Licht, Farbe, Virtual Reality

Vom Europapark habe die SBB verschiedene Ideen zu Begrünung, Farbe, Licht und Digitalisierung erhalten. Eine erfolgsversprechende Methode sei etwa das Storytelling, um Informationen zu vermitteln.

Noel Ebhart, Sprecher des Europaparks, sagt, eine Möglichkeit, die man mit der SBB besprochen habe, sei «Location Based Entertainment». Darunter werden Anwendungen verstanden, die auf Virtual Reality beruhen. Dabei werden etwa Virtual-Reality-Brillen an einem bestimmten Ort angeboten, mit denen künstliche Räume betreten werden können.

Interaktive Ausstellung im Bahnhof?

Zudem könnte die SBB in Zukunft vermehrt auf Duft, Geräusche und Licht setzen. «Damit können alle Sinne angesprochen werden», sagt Europapark-Sprecher Ebhart. Die Pendler könnten dank des Europaparks aber auch zum Lernen animiert werden. «Eine weitere Idee ist eine interaktive Wanderausstellung zur Geschichte der Schweizer Bahn, die man an die verschiedenen Grössen der Bahnhöfe anpassen kann», so Ebhart.

Welche Ideen umgesetzt werden und auf welchen Zeitpunkt, ist noch offen. Die Gruppe der SBB sei «sehr interessiert» gewesen, heisst es beim Europapark. Die SBB selbst teilt mit, sie «freue sich, die Öffentlichkeit zu informieren, sobald erste Ideen umgesetzt sind».

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