Vom Saulus zum PaulusSCB-Lüthi plötzlich für den Spengler Cup
In den letzten Jahren hatte sich Marc Lüthi als «Spengler Cup-Hasser» profiliert. Doch nun unterstützt der Manager des SC Bern das Turnier.
- von
- Klaus Zaugg

Marc Lüthi bekämpft den Spengler Cup nicht mehr, schliesst aber eine Teilnahme des SCB im Jahr 2011 aus.
Noch vor zwei Jahren hat Lüthi den Spengler Cup als «Grümpelturnier» bezeichnet und er unterstützte die Idee, die NLA-Meisterschaft während der Altjahrswoche ohne Rücksicht auf den Spengler Cup zu spielen. Inzwischen hat sich Lüthi vom Saulus zum Paulus gewandelt und unterstützt den Spengler Cup. Der Sinneswandel hat nicht etwa eine VIP-Einladung herbeigeführt – Lüthi weilte während der Altjahrswoche in den Ferien. Aber nicht in Davos.
Vielmehr sieht Lüthi den Wert des Spengler Cups als Werbeplattform fürs Eishockey und sagt gegenüber 20 Minuten Online: «Wir haben kein Interesse daran, während der Altjahrswoche NLA-Meisterschaftsspiele auszutragen.» Damit ist dieses Thema vom Tisch. ZSC-Manager Peter Zahner stellt sich mit seiner Spengler-Cup-Kritik und dem Wunsch nach NLA-Meisterschaftsspielen während des Spengler Cups immer mehr ins Offside.
Keine SCB-Teilnahme 2011
Lüthi schliesst allerdings eine Spengler Cup-Teilnahme für den SC Bern auch 2011 aus. «Es gibt verschiedene Gründe für unsere Absage. Ein wichtiger liegt im Marketing. PostFinance ist beispielsweise unser Hauptsponsor und wir können nicht bei einem Turnier auftreten, das von der UBS gesponsort wird.»
Auch wenn Lüthi sich für den Spengler Cup stark macht, so will er doch Reformen. Primär geht es ums Geld. Die Karten werden mit dem neuen TV-Vertrag ab 2012 neu gemischt. Der SCB-Manager stellt klar, dass die NLA-Klubs ab diesem Zeitpunkt am finanziellen Erfolg des Spengler Cups beteiligt werden müssen. Es ist wie im richtigen Leben: Es gibt (fast) kein Problem, das sich nicht mit Geld regeln liesse.