Damien Brunner«Sch***-Kamera» und «lächerlich» – Eishockey-Star teilt mit Wutrede aus
Nach dem Trainerwechsel schaffen die ZSC Lions einen Sieg über den EHC Biel. Doch es gibt Diskussionen um ein Tor. Aus diesem Grund wählt Biels Damien Brunner heftige Worte.
- von
- Nils Hänggi
Darum gehts
Die ZSC Lions gewinnen knapp gegen den EHC Biel.
Nach der Niederlage ist Biels Damien Brunner sauer.
Der Grund sind fehlende Kameras auf der blauen Linie.
Die ZSC Lions trennten sich in der letzten Woche von ihrem Headcoach Rikard Grönborg sowie den beiden Assistenten Peter Popovic und Johan Andersson. Neuer Cheftrainer wurde Marc Crawford, assistiert von Rob Cookson. Die beiden Kanadier erhalten einen Vertrag über zweieinhalb Jahre bis und mit Saison 2024/25.
Sportchef Sven Leuenberger sagte dazu: «Um der Mannschaft neue Impulse zu geben, haben wir uns für einen vorzeitigen Trainerwechsel entschieden. Statt erst in der nächsten Saison übernimmt Marc Crawford per sofort.» Am Sonntag folgte dann die erste Partie mit Crawford an der Bande. Gegen den EHC Biel gab es einen knappen 2:1-Erfolg.
Doch das Siegtor durch Justin Azevedos sorgte für Diskussionen und Wut. War es Offside oder nicht? In den Schweizer Eishockeystadien gibt es bisher noch keine Kameras auf den blauen Linien. Das führte auch am Sonntagabend dazu, dass sich das Offside nicht zweifelsfrei bewiesen liess. Die Folge: Das Urteil der Linienrichter, die sich gegen ein Abseits entschieden hatten, wurde nicht geändert.
Verstehst du die Kritik von Brunner?
«Es ist lächerlich»
Das schmeckte EHC Biels Damien Brunner so überhaupt nicht. Im TV-Interview mit MySports wütete er: «Wir hatten Corona, die komplette Liga hat geheult, weil kein Geld da war, die Spieler zu viel verdienen. Jetzt sind wir hier und hatten etliche Trainerwechsel in dieser Saison.»
Er wisse nicht, ob irgendein Team noch sechs Ausländer im Kader habe oder ob schon sieben, acht, neun dabei seien. «Und kein einziges Stadion bringt es fertig, dass es eine Sch***-Kamera auf der blauen Linie hat.» Brunner war damit aber noch nicht fertig mit seiner Wutrede: «Heute dauerte es wieder fünf Minuten, bis man ein Frame fand, auf dem zu sehen ist, dass der Puck über der blauen Linie war. Es ist lächerlich. So etwas geht einfach nicht.»
Darum gibt es keine Kameras
Doch warum gibt es in der Schweizer Liga noch keine Kameras auf der blauen Linie? Nun – die Antwort lässt sich mit den TV-Verträgen erklären. Im Dezember erklärte National-League-CEO Denis Vaucher gegenüber dem «Blick», dass Kameras natürlich möglich seien: «Aber die Signale dieser Kameras müssten dann auch in den TV-Feed übernommen werden, dafür sind zusätzliche Kanäle erforderlich und die TV-Produktionskosten würden deutlich steigen.» Das sei in den bestehenden TV-Verträgen allerdings nicht vorgesehen.
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