Atommüll-TiefenlagerSchaffhausen will Widerstand ausdehnen
Der Kanton Schaffhausen will seine gesetzlich verankerte Widerstandspflicht gegen Atommüll-Lager ausdehnen: Statt sich nur auf das eigene Kantonsgebiet zu beschränken, will der Regierungsrat auch in der angrenzenden Nachbarschaft Widerstand leisten.
Konkret gemeint sind damit das Zürcher Weinland und das Gebiet Nördlich Lägern im Kanton Aargau. Diese beiden Regionen sind wie auch der Südranden bei Schaffhausen als potenzielle Standorte für ein Atommüll-Tiefenlager im Gespräch.
Wie der Regierungsrat am Dienstag mitteilte, schlägt er dem Kantonsrat eine entsprechende Erweiterung des Gesetzes gegen Atommüll-Lagerstätten vor. Im Kanton Schaffhausen sind die Behörden seit 1983 gesetzlich dazu verpflichtet, mit allen rechtlichen und politischen Mitteln darauf hinzuwirken, dass auf Kantonsgebiet keine Atommüll-Lager errichtet werden.
Als Widerstandshandlungen werden ablehnende Stellungnahmen verstanden sowie die Koordination und Bündelung des Widerstandes von Bevölkerung, Gemeinden und den deutschen Nachbargemeinden.
(sda)