MillionenvermögenSchatzjäger machen den Fund ihres Lebens
300 Jahre war eine spanische Galeone verschollen. Jetzt haben Schatzsucher sie vor Florida entdeckt – und mit ihr ein Vermögen in Gold.
- von
- jcg
Es war der 24. Juli 1715, als eine staatliche Flotte die spanische Kolonie Kuba in Richtung Heimat verliess. Die Schiffe waren gut gefüllt mit Gold, Juwelen und anderen Preziosen für König Philipp V. Dieser brauchte dringend Geld, denn der Krieg gegen Frankreich verschlang Unsummen. Doch die meisten Schiffe kamen nie in Spanien an. Sie gerieten am 30. Juli 1715 vor Florida in einen Hurrikan. Elf von zwölf Galeonen gingen mit Maus und Mann unter. Seither ist die sogenannte Silberflotte so etwas wie der heilige Gral für Schatzjäger.
2010 sicherten sich Sohn Brent und Vater William Brisben die Rechte, vor Florida nach den Wracks der Silberflotte zu suchen. In ihrem Auftrag stiess schliesslich eine weitere Familie, die Schmitts, mit ihrem Bergungsschiff Aarrr Booty im Wrack der Capitana auf den versunkenen Schatz. Am 17. Juni wurde er gehoben, wie die Schatzsucher jetzt mitteilten.
Gesamtwert von einer Million Dollar
Ihre Beute besteht aus 51 Goldmünzen und einer zwölf Meter langen Goldkette. Doch das Glanzlicht ist eine ultrarare Münze, die allein 500'000 Dollar wert ist. Es handelt sich dabei um eine Tricentennial Royal und ist eine der wenigen Münzen, die für König Philipp V. von Spanien geprägt worden waren, wie Eric Schmitt, Cheftaucher der Aarrr Booty erklärte. Der Gesamtwert des Schatzes beträgt rund eine Million Dollar. 20 Prozent davon gehen laut Gesetz an den Bundesstaat Florida, den Rest teilen sich die Bisbens und die Schmitts.
Und obwohl die beiden Familien begeistert sind von ihrem jüngsten Fund, hoffen sie auf noch grössere Reichtümer. Die Firma der Brisbens hält die Bergungsrechte an fünf der elf gesunkenen Schiffe der Silberflotte. Brent Brisben schätzt, dass noch ein Vermögen von 440 Millionen Dollar auf dem Meeresgrund vor Florida liegt, wie er Livescience.com verriet. Darunter soll auch das Geschmeide von Elisabetta Farnese, der zweiten Frau von Philipp V., sein. Es war Teil der Mitgift und sollte mit der Silberflotte nach Spanien gebracht werden.