Zürich HeimplatzSchauspielhaus-Spar – Bindella akzeptiert Urteil
Die geplante Spar-Filiale neben dem Zürcher Schauspielhaus ist einen Schritt weiter: Gastronom Bindella will das Urteil des Baurekursgerichtes nicht ans Verwaltungsgericht weiterziehen.
Bindella will sich mit dem künftigen Nachbarn lieber ohne Gerichtsprozess einig werden. Man sei bemüht, mit Spar eine Lösung zu finden, hiess es bei Bindella am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Das Urteil werde man deshalb akzeptieren.
Zudem habe man überhaupt nichts gegen Spar als Nachbarn, betonte eine Sprecherin. Das Problem sei einzig die Kühlanlage. Bindella befürchtet, dass die Anlage warme Abluft auf die Restaurant-Gäste blasen könnte. Zudem sei die Anlage auch optisch und akustisch störend.
Baurekurs: «Immissionen vernachlässigbar»
Das Baurekursgericht teilte die Bedenken jedoch nicht, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Urteil hervorgeht. Die zu erwartenden Immissionen durch diese Anlage seien vernachlässigbar. Die Ventilatoren seien nicht gegen die Terrasse gerichtet. Zudem sei die erwärmte Luft in einer Distanz von etwa fünf Metern kaum wahrnehmbar.
Bindellas Rekurs war nicht der einzige gegen den neuen Nachbarn am Pfauen. Auch das Schauspielhaus erhob Einspruch beim Baurekursgericht, ebenfalls erfolglos. Gegenüber der «NZZ» kündigte das Theater vor einigen Wochen an, das Urteil nicht weiterzuziehen.
Somit sind momentan keine Rekurse mehr hängig. Gehen nun keine neuen Beschwerden mehr ein, kann neben dem Schauspielhaus definitiv eine Spar-Filiale einziehen.
Schon McDonald's scheiterte
Das leere Lokal an der Ecke des Schauspielhauses gibt seit Jahren zu reden. Ende 2013 wollte McDonald's eine Filiale eröffnen, was vor allem bei Theater-Besuchern einen Sturm der Entrüstung auslöste.
Das Unternehmen zog sich schliesslich zurück, offiziell wegen der komplizierten Anlieferung. Im vergangenen November bewilligte die Bausektion der Stadt Zürich schliesslich den Bau einer Spar-Express-Filiale. (sda)