Teenager pfeifen: Schiri oft der jüngste auf dem Platz

Aktualisiert

Teenager pfeifenSchiri oft der jüngste auf dem Platz

In der Ostschweiz werden die Schiedsrichter auf den Fussballplätzen immer jünger: Für den Verbandschef ist diese Entwicklung ein Problem.

von
Mario Bozicevic

Regelmässig kommt es in der Ostschweiz vor, dass der Referee bei Fussballspielen der Jüngste auf dem Platz ist: «Die Zahl der 15- bis 18-jährigen Schiedsrichter ist im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gestiegen», sagt Jürg Fritsch, Präsident des Schweizerischen Schiedsrichterverbands (SSV) Region Ostschweiz. Auch der aktuelle Herbstkurs ist mit 30 unter 18-jährigen Teilnehmern gut ausgelastet.

Für Fritsch ist der Trend nicht ganz unproblematisch: «Den Jungen fehlt oft das Durchsetzungsvermögen und sie werfen die Flinte schneller ins Korn», sagt er. Nicht jeder sei geeignet, um den Druck auf dem Platz auszuhalten. Darum gebe es ein streng geregeltes Auswahlverfahren. Neben Kondi­tionstests und Fragebögen gelten hier auch die optischen Kriterien: Wenn beispielsweise ein 15-jähriger aussieht wie 12, werde er «geblockt» und dürfe den Kurs nicht besuchen, so Fritsch. Der Grund, warum sich der Nachwuchs für die Trillerpfeife interessiert, dürfte die Bezahlung sein: Für das Pfeifen eines C-Junioren-Spiels gibt es mittlerweile 70 Franken.

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