Fehlentscheidungen en masse: Schiri rächt sich für seine blutige Nase

Aktualisiert

Fehlentscheidungen en masseSchiri rächt sich für seine blutige Nase

Schiedsrichter German Delfino kassierte eine blutige Nase und ein verletztes Auge. Trotzdem pfiff er nach kurzer Pflege weiter – und revanchierte sich beim Team des Übeltäters.

von
fox

Hier wird Schiedsrichter German Delfino im Gesicht getroffen. (Quelle: YouTube)

In der argentinischen Clausura-Meisterschaft trafen Independiente und Lanus am Dienstag aufeinander. Die Gäste führten in der 33. Minute, als Independientes Verteidiger Julian Velazquez seinem Gegenspieler den Ball wegspitzelte – dummerweise endete der Befreiungsschlag mit voller Wucht im Gesicht des knapp danebenstehenden Schiedsrichters German Delfino.

Der Unparteiische sackte zu Boden und musste rund fünf Minuten vom Arzt des Heimteams gepflegt werden. Danach machte er mit blutender Nase und einem arg in Mitleidenschaft gezogenen rechten Auge weiter. Auch in der Halbzeitpause liess sich Delfino nicht durch den vierten Offiziellen «auswechseln». Wie argentinische Medien berichten, war das ein Fehler.

Denn in der zweiten Halbzeit leistete sich Delfino einige fragwürdige Entscheidungen. So gab er in der 55. Minute einen Elfmeter für Lanaus. Ausgerechnet Velazquez, der im ersten Abschnitt den Schiri abschoss, machte Delfino als Übeltäter aus. Allerdings war der Pfiff ein grober Fehlentscheid. Zu allem Übel zeigte der Referee dem Verteidiger auch noch die gelbe Karte, womit er im nächsten Spiel fehlt. Immerhin: Romero verschoss den Penalty.

Phantomtor von Independiente

Trainer auf die Tribüne – zwei Spieler gesperrt

Die umstrittenen Pfiffe des Unparteiischen zogen sich wie ein roter Faden durch die zweite Halbzeit. Independientes Trainer Antonio Mohamed ärgerte sich nach Meinung des Schiedsrichters zu stark über die Entscheide und wurde in der 82. Minute auf die Tribüne verbannt. Zudem wurden Cristian Pellerano und Hilario Navarro nach der Partie wegen «jähzornigen Protesten» bestraft. Sie werden im nächsten Spiel Independientes fehlen. «Nach der Partie ist es logisch, dass die unterlegene Mannschaft vom Schiedsrichter einige Entscheide hinterfragt», versuchte sich Pellerano gegenüber der Sportzeitung «Olé» zu erklären. Eine sehr fragwürdige Argumentation.

Independiente verlor übrigens 1:2 und bleibt im vorderen Mittelfeld klassiert. Lanus dagegen liegt auf Rang 2.

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