Triumph im Super-GTrotz fehlendem «Flow» feiert Odermatt in Cortina ein Traum-Comeback
Mit einer starken Fahrt bei seinem Comeback hat Marco Odermatt sein nächstes Rennen gewonnen. Es war einmal mehr ein Zweikampf mit Aleksander Kilde.
Zwei Rennen verpasste Marco Odermatt nach seinem Fast-Sturz in Kitzbühel und der Verletzung am Knie, die er sich dabei zugezogen hatte. Beim ersten Super-G in Cortina gab der Ski-Überflieger nun sein Comeback.
Mit der Startnummer 14 ging er ins Rennen. Zu diesem Zeitpunkt in Führung: natürlich Speed-Dominator Aleksander Kilde, der nach einem eher langsamen Start im Schlussteil dominiert. Übrigens: Tipps holte sich Kilde von seiner Partnerin Mikaela Shiffrin, die erst vor einer Woche in Cortina unterwegs war.
Odermatt, ohne Tipps angereist, zeigte bei seinem Mini-Comeback einmal mehr seine grosse Klasse. Der Nidwaldner war schneller als Kilde unterwegs und pulverisierte die Bestzeit des Norwegers. Kein weiterer Fahrer kam im Anschluss in die Nähe des 25-Jährigen, der so bei seinem Comeback seinen siebten Saisonsieg feierte. Das Podest komplettierte Mattia Casse aus Italien.
«Nie in den Flow gekommen»
Im Zielinterview mit dem SRF bedankte sich Odermatt bei allen für den Support in den letzten Tagen: «Es wird einer der speziellsten Siege werden. Dankeschön ans ganze Team, Physios und Ärzte. Ich wusste nicht, ob es reicht. Dass es so geklappt hat, ein Mega-Dankeschön an alle.» Eigentlich sei er während der Fahrt nie in den Flow gekommen. «Als ich ins Ziel gefahren bin, habe ich gedacht, eine gute Fahrt, aber nicht schnell. Umso mehr war ich überrascht.»
Bitter verlief das Rennen dagegen für Loïc Meillard. Der Schladming-Sieger war sehr schnell unterwegs, doch schaffte er es nicht ins Ziel. Meillard fuhr an einem Tor vorbei und muss sich nun auf das zweite Rennen am Sonntag fokussieren. Nicht zufrieden mit seiner Fahrt war auch Gino Caviezel. Gegenüber dem SRF sagte er: «Es war keine gute Fahrt von mir.» Ebenfalls nicht in die Top 10 ging es für Stefan Rogentin. Justin Murisier fuhr auf den starken elften Platz.
Deine Meinung
Auf Wiedersehen
Morgen geht in Cortina der zweite Super-G über die Bühne. Wir berichten live im Ticker ab 10.15 Uhr. Danke für das Dabeisein und bis zum nächsten Mal.
38 Gilles Roulin
Der zweitletzte Schweizer ist unterwegs. Roulin zeigt eine ansprechende Fahrt und fährt ein gutes Resultat heraus. Seine Zeit ist gleichbedeutend mit dem 12. Zwischenrang.
34 Cyprien Sarrazin
Oben fährt der Franzose einen Mini-Vorsprung von 11 Hundertsteln auf Odermatt heraus und bringt diesen damit zum Zittern. Im Mittelteil kann er dann nicht mit Odermatt mithalten und klassiert sich dennoch auf dem starken 6. Zwischenrang.
31 Marco Schwarz
Schwarz zeigt eine ansprechende Fahrt und fährt auf den starken 6. Zwischenrang. Der Österreicher reiht sich somit knapp hinter seinem Landsmann Vincent Kriechmayr ein.
Nächster Sieg von Marco Odermatt
Marco Odermatt zeigt sich nach seiner Verletzung in Top-Form und gewinnt wohl den ersten Super-G von Cortina. Er lässt seinen ärgsten Konkurrenten Aleksander Kilde hinter sich und baut seinen Vorsprung im Gesamtweltcup und in der Super-G-Wertung weiterhin aus.
Justin Murisier fährt als zweiter Schweizer in die Top 10 und ist auf dem starken siebten Zwischenrang klassiert. Die anderen Swiss-Ski-Athleten sind auf den Rängen 13, 17 und 21 klassiert.
Die Top 10 nach 30 Fahrern lassen sich sehen aus Schweizer Sicht

30 Simon Jocher
Oben liegt der Deutsche nicht viel zurück, doch anschliessend sammelt er einen grossen Rückstand an. Bei der Rumerlo-Kurve kann er sich nach dem Sprung nicht im Rennen halten und verpasst das nächste Tor. Somit scheidet Jocher als dritter Athlet in Folge aus.
29 Broderick Thompson
Auch der nächste Athlet scheidet aus. Thompson verpasst ein Tor im dritten Sektor und fährt heute nicht in die Punkte.
28 Daniel Danklmaier
Danklmeier gibt heute sein Comeback. Er hält gut mit Odermatt mit, liegt bei der zweiten Zwischenzeit knapp vier Zehntel zurück. Dann gerät der Österreicher zu sehr in Innenlage und rutscht weg. Sein Comeback verläuft damit nicht wie gewünscht.
Kilde freut sich über das super Comeback von Odermatt
«Es war schwierig, heute Gas zu geben, ich musste mich etwas zurückhalten. Die Schneeverhältnisse waren heute unglaublich gut. Odermatt ist aktuell in einer Topform, ich hoffe für ihn, dass er heute gewinnt, das wäre ganz geil. Die Kurssetzung war heute schwierig, ich werde anschliessend schauen, was man da noch besser machen kann, damit ich bereit für morgen bin», so der Zweite im Interview mit SRF.
27 Christof Innerhofer
Innerhofer hält oben gut mit der Zeit von Odermatt mit. Der Italiener hatte keine einfache Saison und fährt aktuell unter seinen Erwartungen. Er ist unterwegs zu einer Top-10-Klassierung, doch dann stürzt er in der «Rumerlo»-Kurve. Innerhofer fällt hinter die Fangnetze zurück, das Rennen ist unterbrochen. Helfer betreuen den Italiener, doch er steht dann schon auf seinen eigenen Beinen und fährt eigenständig ins Ziel. Hoffentlich hat er sich nicht schlimm verletzt.
26 Guglielmo Bosca
Super-G-Spezialist Guglielmo Bosca ist deutlich zurück, er kann mit den Besten nicht mithalten.
25 Niels Hintermann
Hintermann ist in einer Topform in den Abfahrten, im Super-G ist das bisher nicht der Fall. Er riskiert unten viel, das zahlt sich nicht aus für den Schweizer. Der Kitzbühel-Dritte in der Abfahrt klassiert sich auf Zwischenrang 19.
24 Martin Cater
Der Start in die Saison war für den Slowenen gut. Doch in den Rennen auf europäischem Boden fuhr er bisher keine Topplatzierungen heraus, so fällt er auch heute im Klassement weit zurück.
23 Josef Ferstl
Der Deutsche klassiert sich am Ende des Klassements.
Der Führende Odermatt im Interview
«Es ist einer meiner (hoffentlich) speziellsten Siege, ich bedanke mich bei meinem Physioteam und Ärzteteam, sie haben mir sehr geholfen. Am Start habe ich gemerkt, dass ich weniger fokussiert bin, weil ich weniger erwartet habe. Ich habe Tor für Tor genommen und im Ziel dachte ich nicht, dass ich besonders schnell bin. Während der Fahrt habe ich dann auch festgestellt, dass mein Knie mithält», so Odermatt zu SRF.
22 Brodie Seger
Seger liefert seine besten Resultate an Grossanlässen, so ist er zwei Mal in die Top 10 an Grossanlässen gefahren. Ein Kunststück, welches ihm auch heute nicht gelingt, er verpasst die Klassierung in die Top 10 um 5 Hundertstel.
21 Stefan Babinsky
Die ersten beiden Zwischenzeiten leuchten grün auf beim Österreicher. Auch im weiteren Verlauf der Strecke zeigt Babinsky eine starke Fahrt und fährt auf Rang 4. Es ist ein wichtiges Resultat für Babinsky, denn damit erfüllt er die WM-Selektion und erhöht seine Chancen auf eine WM-Teilnahme.
20 Adrian Smiseth Sejersted
Serjested wählt oben eine enge Linie und hat einen Mini-Vorsprung von 2 Hundertsteln auf Odermatt. Anschliessend verliert er viel Zeit und klassiert sich auf Rang 7. Die Bestzeit von Odermatt hält auch diesem Norweger stand.
19 Mattia Casse
Nun wird es laut in Cortina. Der Italiener Mattia Casse zeigt eine starke Fahrt und fährt zur Freude der einheimischen Fans aufs Podest! Er ist auf Rang 3 und verdrängt Kriechmayr somit vom Podest.