Keine SonneSchlechtes Wetter kann Kinder gefährden
Die anhaltend bewölkte Wetterlage setzt vor allem Kleinkindern zu. Viele leiden aufgrund des mangelnden Sonnenlichts an einem Vitamin-D-Mangel. Es drohen verformte Schädel und O-Beine.
- von
- Tanja Bircher
Ein Ende des schlechten Wetters ist nicht in Sicht, es hält sogar bis Samstag an (siehe Box). Das mangelnde Sonnenlicht trübt jedoch nicht nur unsere Laune, sondern hat auch Auswirkungen auf unsere Gesundheit; besonders betroffen sind die Kinder. «Mehr als jedes zweite Kind ist zurzeit mit Vitamin D unterversorgt», sagt Heike Bischoff-Ferrari gegenüber dem Sonntagblick. Dieser Mangel könne zu Müdigkeit, Antriebslosigkeit und einer schwächeren Knochendichte führen.
«Vor allem Kinder unter zwei Jahren sind gefährdet», sagt auch Doris Keller, Fachärztin für allgemeine und innere Medizin vom Ärztehaus Zürich, «Weil ihr Körper den Vitamin-D-Mangel nicht selbst beheben kann.» Bis anhin war es deshalb üblich, Kindern bis zwei Jahren eine Vitamin-D-Kur zu verabreichen; das heisst, während einem Winter bekamen sie täglich einen Tropfen davon. «Aufgrund der momentanen Wetterlage jedoch, reicht das nicht mehr», sagt Keller. Da die Kinder auch nicht mehr zu ihrer notwendigen, täglichen Ration Sonne kommen - «20 Minuten auf Gesicht und Hände» - empfiehlt die Ärztin eine zweite Kur oder die derzeitige zu verlängern. «Eltern sollten ihren Kleinkindern weiterhin jeden Tag einen Tropfen Vitamin D geben.»
«Quadratschädel und O-Beine»
Man könne zwar zurzeit noch nicht von einem extremen Mangel sprechen, es handle sich eher um eine präventive Massnahme. «Aber angenommen, die Sonnenstunden erhöhen sich nicht in den nächsten Monaten, könnte es bei vielen Kindern zu merklichen Veränderungen und Erweichungen in den Knochen kommen», so Keller. Vor allem die Knochen am Rücken und am Kopf würden ihre Härte verlieren. Im schlimmsten Fall führe der Vitamin-D-Mangel zu einer Verformung des Schädels, beispielsweise einer Abflachung des Hinterkopfes oder einer Auftreibung der Schädelnähte. «Dabei kann ein sogenannter Quadratschädel entstehen.»
Weiter sei es möglich, dass sich der Brustkorb oder die Beine verformen. «Das führt dann zu den typischen O-Beinen.» Auch die Zahnbildung der Kleinkinder könnte eingeschränkt werden. «Sie wachsen dann verzögert, sind kariesanfälliger und je nach dem deformiert», sagt Keller weiter.
Schlechte Laune der Mütter steckt Babys an
Kinder ab zwei Jahren hingegen hätten bereits genug Vitamin D gespeichert, um die derzeitige Sonnen-Durststrecke zu überwinden. «Ausserdem können sie die inaktive Form des Vitamins, aus Gemüse beispielsweise, in die aktive Form verwandeln.» Wenn die Eltern ihre Kinder gesund ernährten, dann bestehe bei jenen ab zwei Jahren keine Gefahr.
Neben dem Vitamin-D-Mangel leiden die Kinder auch noch unter einem anderen Einfluss, der das schlechte Wetter erzeugt: «Wir erleben im Moment viele gestresste und schlecht gelaunte Mütter», so Keller. Das habe mit der reduzierten Ausschüttung von Glückshormonen zu tun, was wieder auf das Wetter zurück zuführen sei. Das Sonnenlicht fördert die Verteilung dieser Hormone; ergo: keine Sonne, weniger Glücksgefühle. «Gestresste Mütter stecken ihre Kinder mit ihrer Laune an», sagt Keller. Aus diesem Grund seien einige Kinder zusätzlich zu ihrem Vitamin-D-Mangel auch noch mies drauf.
Keine Besserung in Sicht Heute Sonntag lagen die Temperaturen bei 10 Grad; aussergewöhnlich kühl für diese Jahreszeit. «Und es ist keine Besserung in Sicht», sagt Roger Perret von Meteonews. Zwar werde es morgen Montag etwas milder mit ungefähr 17 Grad, am Dienstag steige das Quecksilber sogar auf 20 Grad. «Dennoch wird auch der Dienstag von Regen, Wolken und Gewitter dominiert.» Ab Mittwoch sei dann wieder Schluss. Ein neues Tief bringe kühles und unbeständiges Wetter bis zum Wochendende. «Wärmer als 15 Grad wird es kaum», so Perret. Aufgrund der Polarluft und weil es aufgeklärt habe, sei es vorletzte Nacht an einigen Wetterstationen sogar zu Bodenfrost gekommen. «Dies ist in den nächsten Tagen unwahrscheinlich, weil es weiterhin bewölkt bleibt.» (tab)
Keine Besserung in Sicht Heute Sonntag lagen die Temperaturen bei 10 Grad; aussergewöhnlich kühl für diese Jahreszeit. «Und es ist keine Besserung in Sicht», sagt Roger Perret von Meteonews. Zwar werde es morgen Montag etwas milder mit ungefähr 17 Grad, am Dienstag steige das Quecksilber sogar auf 20 Grad. «Dennoch wird auch der Dienstag von Regen, Wolken und Gewitter dominiert.» Ab Mittwoch sei dann wieder Schluss. Ein neues Tief bringe kühles und unbeständiges Wetter bis zum Wochendende. «Wärmer als 15 Grad wird es kaum», so Perret. Aufgrund der Polarluft und weil es aufgeklärt habe, sei es vorletzte Nacht an einigen Wetterstationen sogar zu Bodenfrost gekommen. «Dies ist in den nächsten Tagen unwahrscheinlich, weil es weiterhin bewölkt bleibt.» (tab)
Keine Besserung in Sicht Heute Sonntag lagen die Temperaturen bei 10 Grad; aussergewöhnlich kühl für diese Jahreszeit. «Und es ist keine Besserung in Sicht», sagt Roger Perret von Meteonews. Zwar werde es morgen Montag etwas milder mit ungefähr 17 Grad, am Dienstag steige das Quecksilber sogar auf 20 Grad. «Dennoch wird auch der Dienstag von Regen, Wolken und Gewitter dominiert.» Ab Mittwoch sei dann wieder Schluss. Ein neues Tief bringe kühles und unbeständiges Wetter bis zum Wochendende. «Wärmer als 15 Grad wird es kaum», so Perret. Aufgrund der Polarluft und weil es aufgeklärt habe, sei es vorletzte Nacht an einigen Wetterstationen sogar zu Bodenfrost gekommen. «Dies ist in den nächsten Tagen unwahrscheinlich, weil es weiterhin bewölkt bleibt.» (tab)