Schlimmste Feuerbrand-Schäden aller Zeiten
In der Schweiz hat 2007 der Feuerbrand im Obstbau die bisher grössten Schäden aller Zeiten verursacht. Bisher mussten rund 100 Hektaren vernichtet werden. Zehntausende von Hochstammbäumen sind befallen.
Im laufenden Jahr wurden bisher in 793 Gemeinden Befall festgestellt, wie Eduard Holliger von der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) auf dem Obstbaumzentrum im thurgauischen Güttingen sagte. Dies seien doppelt so viele Gemeinden wie im bisher schlimmsten Jahr.
In den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Luzern sind die Ertragsanlagen flächendeckend befallen. In der Deutschschweiz wurden in allen Kantonen Befall festgestellt, wie Holliger sagte. Erstmals habe man auch im Kanton Waadt Befall bei Kernobst entdeckt. In den Kantonen Uri und Obwalden wurden die ersten Fälle überhaupt festgestellt.
Die Forschungsanstalt ist laut Holliger unter anderem mit der Weiterentwicklung der Diagnostik, der Prüfung von Bekämpfungsmassnahmen und der Züchtung von feuerbrandtoleranten Apfelsorten beschäftigt. Auf allen Gebieten erfolge zudem ein weltweiter Informations- und Erfahrungsaustausch im Rahmen von Projekten der Europäischen Union und von Arbeitsgruppen europäischer und anderer internationaler Gesellschaften. Zudem engagiere sich ACW bei der fachlichen Unterstützung der kantonalen Fachstellen. (dapd)