Rorschach SGSchneeskulpturen ohne Schnee? So gelang der Event trotzdem
Das 6. Schneeskulpturen-Festival in Rorschach lockte am Sonntag zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer an die Seepromenade. Trotz der hohen Temperaturen konnte das Event durchgeführt werden.

- von
- Shannon Zangger
Darum gehts
Am Sonntag fand in Rorschach das Schneeskulpturen-Festival statt.
Trotz eines ungewöhnlich warmen Januartags wurden aus Rest-Eis der Eishalle Lerchenfeld in Rorschach beim Würth Haus mehrere Skulpturen aus Schnee erstellt.
Alle konnten teilnehmen und durften sich und ihr Team für das Festival anmelden.
Am Sonntag fand in Rorschach das 6. Schneeskulpturen-Festival statt; laut den Organisatoren des Würth Haus Rorschach «bei jeglicher Witterung». Gerade diese Ankündigung wurde sehr ernst genommen. Am Sonntag erreichten die Temperaturen in der Hafenstadt beinahe zehn Grad. Somit kamen eher Frühlingsgefühle für ein Festival als Wintergefühle auf. Doch woher stammt der verwendete Schnee? Entlang des Ufers des Bodensees lässt sich weit und breit kein Schnee oder Frost entdecken.
Der verwendete Schnee für die Skulpturen wird vom Eissportzentrum Lerchenfeld in St. Gallen und einer Eishalle aus Romanshorn bezogen. «Das abgeschabte Eis von den Hallen wird uns zur Gestaltung der Skulpturen zur Verfügung gestellt. Das Wetter spielt den Kandidaten tatsächlich auch in die Karten, so hält die Schneemasse deutlich besser zusammen», so Martina Bohn, Medienverantwortliche des Würth Haus in Rorschach gegenüber 20 Minuten.
«Viele vergessen, dass Schnee ein Naturprodukt ist»
Die Teilnehmer hatten von elf Uhr bis 15.30 Uhr Zeit, ihre Skulpturen zu formen, und fertigzustellen «Für die Skipisten wird paradoxerweise Salz für eine lange Haltbarkeit der Schneeoberfläche benützt. Wir hingegen benützen gar nichts. Viele haben vergessen, dass es sich beim Schnee um ein Naturprodukt handelt», sagt Beat Brunner, Gründer der Firma Sculptura, Mitorganisator des Festivals und Teil der Jury. Die Skulpturen werden bei diesen Temperaturen wohl nur wenige Tagen erhalten bleiben.
Wühlst du gerne im Schnee?
Acht Amateur-Teams aus der Bevölkerung kreierten Schnee- und Eisskulpturen unter dem Motto «Lieblingsmomente». Der Glaspalast an der Rorschacher Seepromenade feierte nebenbei das zehnjährige Jubiläum. Ob es sich dabei um ein Kunstwerk handelt, welches beim Würth Haus ausgestellt ist, spielt dabei in diesem Jahr keine grosse Rolle. Die vierköpfige Jury bewertete die Schneeskulpturen nach zwei massgebenden Kriterien: Ob die Figur mottogetreu umgesetzt wurde, sowie die technische Umsetzung des Werkes.
Schellen-Ursli-Skulptur gebaut
Eines der Teams, die vor Ort teilnahmen, sind die «Arbomummies». Zu dritt arbeiteten sie an einer Figur. «Wir formen die Glocke vom Schellen-Ursli. Für unsere Kinder und auch alle Schweizer ist das eine bedeutende Geschichte», erklärt ein Mitglied der teilnehmenden Gruppe.
Gewonnen hat das Festival das Team «Schauflingers» mit der Skulptur «Den Blick im Sucher...».
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